Nach der Freigabe von Gleis 10 am Stuttgarter Hauptbahnhof hoffen Tausende von Pendlern, dass endlich wieder mehr S-Bahnen nach Fahrplan verkehren. Doch es bleibt zunächst beim Prinzip Hoffnung, kommentiert StZ-Redakteur Wolfgang Schulz-Braunschmidt.

Stuttgart - Bei der S-Bahn in der Region gilt auch weiterhin das Prinzip Hoffnung. Nach der (eingeschränkten) Freigabe von Gleis 10 auf dem Hauptbahnhof hoffen jetzt Tausende von Pendlern, dass endlich wieder mehr S-Bahnen nach Fahrplan verkehren. Immerhin hat sich die Pünktlichkeitsquote schon etwas verbessert. Aber selbst die Bahn ist mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden – sie denkt über zusätzliche Maßnahmen nach, um vor allem die zu langen Haltezeiten auf der Stammstrecke zwischen Schwabstraße und Hauptbahnhof zu verkürzen. Im Berufsverkehr, wenn alle 2,5 Minuten ein Zug durch die Tunnelröhre rollen soll, kommt es auf jede Sekunde an.

 

Höchste Eisenbahn ist auch in Sachen ET 430: Den Verantwortlichen beim Verband Region Stuttgart und der DB Regio AG bleibt aber auch kaum mehr als die Hoffnung, dass die neuen Züge noch vor dem Start des neuen S-Bahn-Vertrages eintreffen. Der Hersteller hat offenbar nicht zum ersten Mal Probleme damit, Züge zu Mehrfachtraktionen zu koppeln. Auch bei dem für die Nürnberger S-Bahn bestellten Bombardier-Modell Talent 2 zog sich das Zulassungsverfahren in die Länge, bis das Eba im Frühjahr 2011 zunächst eine eingeschränkte Zulassung für Fahrzeuge in Einfachtraktion erteilte. Aber immerhin soll sich in Aachen schon eine Task-Force der „Engineering-Probleme“ beim ET 430 angenommen haben. Auch das lässt hoffen.