Eine Zusammenarbeit mit Parteien, die extremistische, rechts- und grundgesetzwidrige Positionen vertreten, lehnt er zwar ab, „wenn sie strukturell erfolgt“. Eine Übereinstimmung in Einzelfragen sei davon aber nicht betroffen. Gern rückt Fiechtner Kontrahenten in die Nähe des Faschismus. Dass er OB Fritz Kuhn (Grüne) als „miesen faschistoid-populistischen Scharfmacher“ bezeichnete, brachte bei den AfD-Oberen das Fass zum Überlaufen. Sie wollen ihn aus der Partei werfen. Bis darüber entschieden ist, darf er aber weiter im Namen der AfD-Fraktion polemisieren. Im Sozialausschuss hat er sich erst jüngst von Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) maßregeln lassen müssen, er dürfe den SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch nicht als „Linksfaschisten“ bezeichnen. Mittlerweile wehrt sich Fiechtner gegen diesen Vorwurf. Andererseits ist er auch schon von politischen Gegnern angezeigt worden. Bei Kundgebungen radikaler Abtreibungsgegner oder der islamfeindlichen Pegida-Bewegung war Fiechtner stets präsent – mal als Redner, mal als in eine Israel-Fahne gehüllter „Beobachter“. Auf Facebook bezeichnete der Stadtrat kürzlich einen Bezirksbeirat der Stadtisten als „wahren Nazi“, vor Wochen hatte er Hitlers „Mein Kampf“ mit dem Koran verglichen.

 

Auch der Ex-Christdemokrat und Jurist Eberhard Brett, Gründungs- und Vorstandsmitglied der ultrakonservativen Patriotischen Plattform, die der AfD nahesteht, macht keinen Hehl aus seiner Gesinnung. Alle Moslems seien als Zuwanderer willkommen – „aber Christen sind mir lieber“, hatte Brett auf dem Landesparteitag 2013 erklärt. Auch er sympathisiert mit radikalen Abtreibungsgegnern: Im Namen des „Pforzheimer Kreises“, einer AfD-Gruppe, in der sich pietistische Christen zusammengeschlossen haben, hatte er dafür zur Demo geladen und einen Redner bejubelt, der einen Vergleich zwischen Schwangerschaftsabbrüchen, dem Amoklauf von Winnenden und dem Holocaust zog. Anders als Fiechtner hält sich Brett im Gemeinderat mit einschlägigem Vokabular zurück.

Alleingänge machen die politische Arbeit kompliziert

Vor allem Fiechtners Alleingänge komplizieren die Arbeit der AfD-Fraktion im Rathaus. OB Kuhn sagte, es sei keine ernsthafte politische Auseinandersetzung mehr möglich. Alle anderen Fraktionen beteuern, sie seien – wie einst bei den Republikanern – auf Distanz gegangen. Herzliche Umarmungen vor Sitzungsbeginn schließt das aber nicht aus.

Am meisten schmerzt das Schmuddelkind-Image Fraktionssprecher Lothar Maier, einen ehemaligen Genossen, den die Euro-Debatte in die AfD gespült hatte und dem man abnimmt, die Verhältnisse in der Stadt verbessern zu wollen. Seine Redebeiträge sind von Sachlichkeit geprägt. Unlängst hat er – entgegen der AfD-Position – gegen die Ablehnung eines Bürgerentscheids zu S 21 gestimmt und sich prompt den Vorwurf eingehandelt, nun paktierten die Rechten mit den Linken. Ihm ist der Streit in der Parteispitze zuwider, weder Lucke noch Petry oder Kölmel kommen bei ihm gut weg. Von der Gründung des „Weckrufs 2015“ hält er nichts, und Heinrich Fiechtners Ausfälle ärgern ihn maßlos. Verzweifeln lässt ihn, dass auf dessen Zusage, sich zu mäßigen, der nächste Eklat folge. Der vom Kreisvorstand verhängte Maulkorb verfehlte bisher seine Wirkung.

Bei Maiers Co-Fraktionssprecher Bernd Klingler wird man das Gefühl nicht los, er bedauere längst den Wechsel zur AfD. Zwar hat auch Klingler einen Hang zum Populismus und weicht ab und an eigene Grundsätze auf, wenn es vor Ort ans Eingemachte geht. In seinem Herzen ist er aber ein Liberaler geblieben. Fiechtner läuft bei ihm auf Bewährung: „Wir versuchen es immer noch mit Gesprächen.“ Insbesondere dessen Kommentare auf Facebook seien schädlich. Ein Ausschluss Fiechtners aus der Fraktion stehe aber derzeit nicht zur Diskussion.

Eine Zusammenarbeit mit Parteien, die extremistische, rechts- und grundgesetzwidrige Positionen vertreten, lehnt er zwar ab, „wenn sie strukturell erfolgt“. Eine Übereinstimmung in Einzelfragen sei davon aber nicht betroffen. Gern rückt Fiechtner Kontrahenten in die Nähe des Faschismus. Dass er OB Fritz Kuhn (Grüne) als „miesen faschistoid-populistischen Scharfmacher“ bezeichnete, brachte bei den AfD-Oberen das Fass zum Überlaufen. Sie wollen ihn aus der Partei werfen. Bis darüber entschieden ist, darf er aber weiter im Namen der AfD-Fraktion polemisieren. Im Sozialausschuss hat er sich erst jüngst von Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) maßregeln lassen müssen, er dürfe den SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch nicht als „Linksfaschisten“ bezeichnen. Mittlerweile wehrt sich Fiechtner gegen diesen Vorwurf. Andererseits ist er auch schon von politischen Gegnern angezeigt worden. Bei Kundgebungen radikaler Abtreibungsgegner oder der islamfeindlichen Pegida-Bewegung war Fiechtner stets präsent – mal als Redner, mal als in eine Israel-Fahne gehüllter „Beobachter“. Auf Facebook bezeichnete der Stadtrat kürzlich einen Bezirksbeirat der Stadtisten als „wahren Nazi“, vor Wochen hatte er Hitlers „Mein Kampf“ mit dem Koran verglichen.

Auch der Ex-Christdemokrat und Jurist Eberhard Brett, Gründungs- und Vorstandsmitglied der ultrakonservativen Patriotischen Plattform, die der AfD nahesteht, macht keinen Hehl aus seiner Gesinnung. Alle Moslems seien als Zuwanderer willkommen – „aber Christen sind mir lieber“, hatte Brett auf dem Landesparteitag 2013 erklärt. Auch er sympathisiert mit radikalen Abtreibungsgegnern: Im Namen des „Pforzheimer Kreises“, einer AfD-Gruppe, in der sich pietistische Christen zusammengeschlossen haben, hatte er dafür zur Demo geladen und einen Redner bejubelt, der einen Vergleich zwischen Schwangerschaftsabbrüchen, dem Amoklauf von Winnenden und dem Holocaust zog. Anders als Fiechtner hält sich Brett im Gemeinderat mit einschlägigem Vokabular zurück.

Alleingänge machen die politische Arbeit kompliziert

Vor allem Fiechtners Alleingänge komplizieren die Arbeit der AfD-Fraktion im Rathaus. OB Kuhn sagte, es sei keine ernsthafte politische Auseinandersetzung mehr möglich. Alle anderen Fraktionen beteuern, sie seien – wie einst bei den Republikanern – auf Distanz gegangen. Herzliche Umarmungen vor Sitzungsbeginn schließt das aber nicht aus.

Am meisten schmerzt das Schmuddelkind-Image Fraktionssprecher Lothar Maier, einen ehemaligen Genossen, den die Euro-Debatte in die AfD gespült hatte und dem man abnimmt, die Verhältnisse in der Stadt verbessern zu wollen. Seine Redebeiträge sind von Sachlichkeit geprägt. Unlängst hat er – entgegen der AfD-Position – gegen die Ablehnung eines Bürgerentscheids zu S 21 gestimmt und sich prompt den Vorwurf eingehandelt, nun paktierten die Rechten mit den Linken. Ihm ist der Streit in der Parteispitze zuwider, weder Lucke noch Petry oder Kölmel kommen bei ihm gut weg. Von der Gründung des „Weckrufs 2015“ hält er nichts, und Heinrich Fiechtners Ausfälle ärgern ihn maßlos. Verzweifeln lässt ihn, dass auf dessen Zusage, sich zu mäßigen, der nächste Eklat folge. Der vom Kreisvorstand verhängte Maulkorb verfehlte bisher seine Wirkung.

Bei Maiers Co-Fraktionssprecher Bernd Klingler wird man das Gefühl nicht los, er bedauere längst den Wechsel zur AfD. Zwar hat auch Klingler einen Hang zum Populismus und weicht ab und an eigene Grundsätze auf, wenn es vor Ort ans Eingemachte geht. In seinem Herzen ist er aber ein Liberaler geblieben. Fiechtner läuft bei ihm auf Bewährung: „Wir versuchen es immer noch mit Gesprächen.“ Insbesondere dessen Kommentare auf Facebook seien schädlich. Ein Ausschluss Fiechtners aus der Fraktion stehe aber derzeit nicht zur Diskussion.