Die CDU ist die Gewinnerin der Kommunalwahl in Stuttgart. Die Christdemokraten lösen die Grünen nach einer Amtszeit wieder als stärkste Fraktion im Rathaus ab. Vier neue Parteien und Gruppierungen ziehen in den Gemeinderat ein.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die CDU ist die Siegerin der Stuttgarter Gemeinderatswahl. Die Christdemokraten kommen auf 28,3 Prozent und haben im neuen Rat der Landeshauptstadt 17 Sitze (bisher 15). Damit hat sich der Trend des am Montag veröffentlichten Stimmzettelergebnisses bestätigt. Eine im Auftrag des SWR am Wahlabend erstellte Prognose sah die CDU bei 25 Prozent und damit gleichauf mit den Grünen.

 

Die Grünen, bisher stärkste Kraft im Stuttgarter Rathaus büßen Stimmanteile ein und kommen auf 24 Prozent. Die Öko-Partei verliert zwei Sitze und ist künftig mit 14 Stadträten vertreten. Verluste hat abermals die SPD hinnehmen müssen. Auf die Sozialdemokraten entfallen 14,3 Prozent der Stimmen (2009: 17 Prozent). Sie müssen einen Sitz abgeben und kommen fortan auf neun Vertreter im Rathaus.

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Freie Wähler und FDP können je eigene Fraktionen bilden

Satte fünf Prozentpunkte hat die FDP eingebüßt. Die erreichten 5,9 Prozent bedeuten vier Sitze und damit weiter Fraktionsstatus im Gemeinderat. Dies ist bei der Besetzung der Ausschüsse von entscheidender Bedeutung. Ebenfalls vier Sitze können die Freien Wähler für sich beanspruchen. Ihr Ergebnis von 7,1 Prozent bedeutet ein Verlust von 3,2 Prozentpunkten.

Das Bündnis Stuttgart ökologisch sozial (SÖS) hat sich auf 5,4 Prozent verbessert (plus 0,8 Prozentpunkte). Damit sitzen weiterhin drei SÖS-Stadträte im Rathaus. Ebensoviele Kommunalpolitiker entsendet die Partei Die Linke. Mit 4,5 Prozent der Stimmen hat sie das selbe Ergebnis wie vor fünf Jahren eingefahren – bekommt aber wegen des geänderten Auszählverfahrens einen Sitz mehr als bisher und hat drei Stadtratsmandate errungen.

Vier neue Parteien und Gruppierungen im Gemeinderat

Gleich vier neue Parteien und Vereinigungen nehmen erstmals am Ratstisch in Stuttgart Platz. Die AfD hat aus dem Stand 4,7 Prozent der Stimmen errungen und bekommt drei Sitze. Die übrigen Neulinge entsenden je einen Vertreter. Die Piraten erringen 2,0 Prozent der Stimmen, die Stadtisten 1,7 Prozent und die Studentische Liste 1,2 Prozent.

Die Republikaner sind nach ihrem Ergebnis von 0,7 Prozent nicht mehr im Gemeinderat vertreten.

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