Laut dem neuesten Trend zur Stuttgarter Gemeinderatswahl hat die CDU die Grünen abgehängt. Bei ersten Prognosen am Wahlabend lagen beide Fraktionen mit rund 25 Prozent noch gleichauf. Das Stimmzettelergebnis vom Montag sieht die CDU bei 30,3 Prozent und die Grünen bei 25,7 Prozent der Stimmen.

Laut dem neuesten Trend zur Stuttgarter Gemeinderatswahl hat die CDU die Grünen abgehängt. Bei ersten Prognosen am Wahlabend lagen beide Fraktionen mit rund 25 Prozent noch gleichauf. Das Stimmzettelergebnis vom Montag sieht die CDU bei 30,3 Prozent und die Grünen bei 25,7 Prozent der Stimmen.

 

Stuttgart - Nach einer neuen Trendabschätzung liegt die CDU bei der Stuttgarter Gemeinderatswahl als stärkste Fraktion vor den Grünen. Das sogenannte Stimmzettelergebnis, das Gemeindewahlleiter Bürgermeister Martin Schairer (CDU) am Montag verkündete, sieht die CDU bei 30,3 Prozent und die Grünen bei 25,7 Prozent der Stimmen. Bei einer ersten Prognose des Südwestrundfunks am Wahlabend hatten beide noch mit rund 25 Prozent gleichauf gelegen.

Die Grünen sind seit 2009 stärkste Fraktion im Rathaus der Landeshauptstadt mit 16 Sitzen, einem mehr als die CDU. Nach der Verteilung aus der neuen Erhebung hätten die CDU 18 Sitze, die Grünen 16. Allerdings gibt es beim endgültigen Stimmenergebnis traditionell Abweichungen vom Stimmzettelergebnis, die das Kräfteverhältnis wieder umkehren könnten.

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Das Stimmzettelergebnis ergibt sich zum einen aus der Auszählung der unveränderten Stimmzettel, auf denen Wähler ihre Stimmen nur einer Partei gegeben haben. Zum anderen fließt die Auszählung der veränderten Stimmzettel ein, bei der zunächst nur die Partei mit den meisten Stimmen berücksichtigt wird. Die SPD kam laut Stimmzettelergebnis auf 14,1 Prozent der Stimmen, das ist ein Minus von 0,9 Punkten im Vergleich zur ersten Prognose. Sie erhielte acht Sitze (minus drei), gefolgt von den Freien Wählern mit vier statt bislang acht Sitzen. Die Freien Wähler lagen mit 6,6 Prozent knapp oberhalb ihres Prognoseergebnisses. Auch die FDP schnitt mit 4,8 Prozent um 1,2 Prozentpunkt schlechter ab als laut der ersten Einschätzung. Den Liberalen stünden drei Sitze zu, halb so viel wie bislang.

Die Linke käme auf 4,0 Prozent, die Gruppierung Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) auf 5,0 Prozent - in beiden Fällen ein leichter Verlust im Vergleich zur Prognose; sie bekämen zwei beziehungsweise drei Sitze. Die eurokritische Partei Alternative für Deutschland wird nach der Stimmzettelauszählung erstmals mit drei Sitzen im Stuttgarter Gemeinderat vertreten sein. Die Piraten, die Studentische Liste und die Stadtisten ziehen ebenfalls erstmals in den Stadtrat mit je einem Sitz ein. Die Republikaner mit ihrem Bundesvorsitzenden Rolf Schlierer gehören dem Bürgergremium nicht mehr an.

Da das vorläufige endgültige Ergebnis erst an diesem Dienstag bekanntgegeben wird, ist die Frage nach der stärksten Fraktion weiterhin ungeklärt. Nach Angaben der Wahlleitung ergab sich bei den vergangenen Wahlen für die CDU eine Differenz zwischen dem Stimmzettel- und dem endgültigen Ergebnis von Minus zwei Sitzen. Bei den Grünen wich das letzte Ergebnis dagegen 2009 um einen Sitz nach oben ab. So könnten die Grünen am Ende doch noch vorne liegen. „Es bleibt spannend“, sagte Schairer.

Die Wahlbeteiligung in Stuttgart sank von 2009 noch 48,7 auf 46,6 Prozent. Die Wahlleitung erläuterte, dass sich bei erhöhter Zahl der Wahlberechtigten vermutlich die unterdurchschnittliche Wahlneigung der EU-Bürger und der erstmals wahlberechtigten 16- und 17-Jährigen ausgewirkt habe.

Die Reaktionen aus dem Rathaus nach der Wahl sehen Sie hier im Video