Die Partei Die Linke hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl benannt. An der Spitze steht Stadtrat Tom Adler. Der frühere SPD-Stadtrat und S 21-Gegner Siegfried Bassler kandidiert auf dem 60. Platz

Stuttgart - Die Partei Die Linke hat am Samstag in der AWO-Begegnungsstätte im Osten ihre Kandidaten für die Gemeinderats- und Regionalwahl aufgestellt. Zum Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl am 25. Mai kürte die Partei den amtierenden Stadtrat Thomas Adler. Für den zweiten Listenplatz wurde die Gastronomin Laura Halding-Hoppenheit nominiert. Auf Platz drei bewirbt sich die Politikwissenschaftlerin Sidar Carman um Stimmen. Der Friedensaktivist Paul Russmann, ein früheres Mitglied der Jungen Union, kam auf Platz sechs, der ehemalige SPD-Stadtrat Siegfried Bassler wurde auf eigenen Wunsch für den 60. Listenplatz nominiert. Der achtzig Jahre alte Bassler, dem ein Ausschlussverfahren aus der SPD droht, will mit seiner Kandidatur auf der Liste der Linken ein Zeichen für S 21-Gegner unter den Sozialdemokraten setzen.

 

Ulrike Küstler kandidiert nicht mehr

Bei der Wahl will die Linke die Zahl ihrer Mandate mindestens von zwei auf drei erhöhen. „Wir sind eine offene Partei, die mit sozialen Initiativen und Bewegungen solidarisch für eine gerechtere Gesellschaft und gegen die Verwüstungen des Neoliberalismus kämpft“, erklärte Spitzenkandidat Adler. Er dankte Stadträtin Ulrike Küstler, die nicht mehr zur Wahl antrat, für zehn engagierte Jahre im Rat. „In die große Lücke, die sie hinterlässt, müssen wir erst wieder hineinwachsen.“

Die Liste für die Wahl des Regionalparlaments wird von dem Sozialwissenschaftler Christoph Ozasek angeführt. Auf Platz zwei nominierte die Partei mit dem SSB-Stadtbahnfahrer Wolfgang Hoepfner ebenfalls einen bereits amtierenden Regionalrat. Den dritten Listenplatz erhielt die Umweltberaterin Irene Köberle. Im Regionalparlament will die Linke vor allem für soziale Preise im Nahverkehr und eine pünktliche S-Bahn kämpfen. Der Fahrplan sei Stuttgart 21 zum Opfer gefallen.