Exklusiv Die Kommunen in Nordwürttemberg zahlen womöglich bis zu zehn Millionen Euro zu viel für ihre Straßenbeleuchtung. Nach Informationen der StZ ist der vom Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) mit der EnBW verhandelte Kaufpreis teilweise deutlich zu hoch.

Ludwigsburg - Die Kommunen in Nordwürttemberg zahlen womöglich bis zu zehn Millionen Euro zu viel für ihre Straßenbeleuchtung. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung ist der vom Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) mit der Energie Baden-Württemberg (EnBW) verhandelte Kaufpreis für das örtliche Laternennetz in 120 Städten und Gemeinden des Landes deutlich zu hoch.

 

Bei der NEV-Mitgliederversammlung am heutigen Freitag in Denkendorf (Kreis Esslingen) steht das Thema auf der Tagesordnung. Experten gehen davon aus, dass eine Stadt der Größenordnung von Esslingen für den Rückkauf des Netzes möglicherweise nur drei statt der jetzt veranschlagten vier Millionen Euro bezahlen sollte. Mehrere NEV-Kommunen werden deshalb heute auf eine Musterklage drängen. „Der halbe Preis käme der Wirklichkeit bei den Kommunen deutlich näher“, sagt Jürgen Scholz, Bürgermeister der Gemeinde Sersheim im Kreis Ludwigsburg, der den NEV als Aktionär der EnBW in einem Interessenkonflikt sieht. Hintergrund für die Verhandlungen ist, dass die bestehenden Konzessionsverträge bereits Ende 2012/2013 ausgelaufen sind.