Wladimir Putin wirft der Türkei vor, bewusst den russischen Bomber abgeschossen zu haben, um den Ölhandel des Islamischen Staates zu schützen.

Paris - Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Türkei bewusste Schützenhilfe für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeworfen. Mit dem Abschuss eines russischen Bombers habe Ankara den Ölhandel des IS sichern wollen, sagte Putin nach einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP am Rande der internationalen Klimakonferenz im Pariser Vorort Le Bourget.

 

„Wir haben jeden Grund zu glauben, dass die Entscheidung zum Abschuss unseres Flugzeug von dem Willen bestimmt war, die Öl-Lieferrouten zum türkischen Territorium zu sichern“, sagte Putin demnach.

Die Luftwaffe des Nato-Landes Türkei hatte den russischen Bomber am vergangenen Dienstag an der türkisch-syrischen Grenze abgeschossen. Seither sind die Beziehungen zwischen den Ländern angespannt. Am Dienstag wollen die Außenminister der Nato-Staaten in Brüssel unter anderem über die schwierigen Beziehungen zu Russland beraten.

Um die Situation nach dem Abschuss und die Lage in Syrien ging es nach Angaben eines deutschen Regierungssprechers auch bei einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Rande des Gipfels.