Um besser vor Ort arbeiten zu können, hat das Deutsche Kinderhilfswerk im Kinder- und Jugendhaus Hallschlag eine Kontaktstelle eröffnet. Zur Feier des Tages wurden 100 Schulranzen verschenkt.

Stuttgart - Die Begeisterung der Kinder ist groß, als sich jedes einen der bunten Schulranzen vom großen Stapel nehmen darf. Zur Eröffnung der 35. Kontaktstelle des Kinderhilfswerks in Deutschland haben das Hilfswerk und die BB-Bank-Stiftung 100 Schulranzen verschenkt. Im Kinder- und Jugendhaus Hallschlag hat die Organisation ab sofort eine Anlaufstelle, damit Kinder und Jugendliche direkt unterstützt werden können. „Wir sind zentral organisiert, haben keine Landesverbände und wollen mit unseren Kontaktstellen näher an die Menschen herankommen“, sagt Michael Kruse von der Regionalen Koordination in Berlin.

 

Das Kinderhilfswerk wurde 1972 in München gegründet, ursprünglich um für bessere Spielplätze zu sorgen. Bis heute werden für Projekte Spenden in den bekannten durchsichtigen Dosen gesammelt. Inzwischen stehen in ganz Deutschland rund 40 000 Dosen, im letzten Jahr wurden 1,2 Millionen Euro gespendet. Verwendet wird das Geld für Projekte, etwa im Bereich Ernährung, Medien oder für Einzelfallhilfen.

Menschen direkter ansprechen und informieren

Michael Kruse ist von der Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendhaus Hallschlag überzeugt. „Hier wird tolle Arbeit geleistet. Es besteht ein vielfältiges Angebot und Kinder und Jugendliche werden beteiligt.“

Auf die Kooperation freuen sich beide Seiten. In Stuttgart kann man von der Erfahrung und der Unterstützung aus Berlin profitieren. „Das ist eine tolle Möglichkeit, mehr Projekte gemeinsam zu entwickeln“, sagt Hausleiter Steffen Brodbeck. Das Deutsche Kinderhilfswerk hingegen bekommt nicht nur Einblicke in die Lebenswelt und die Probleme von benachteiligten Familien in der Region, sondern kann auch Menschen direkter ansprechen und über die eigene Arbeit informieren. Gemeinsame Projekte sind angedacht, auch wenn man sich für eine gemeinsame Zielvereinbarung erst noch an einen Tisch setzen muss. Langfristig plant die Organisation, die innerhalb Baden-Württembergs bisher in Heidelberg und Sindelfingen vertreten ist, landesweit fünf weitere Kontaktstellen.