Die seit dem 28. Juli streikenden Journalisten hat Xavier Naidoo überraschend mit einem Konzert der Söhne Mannheims unterstützt.  

Mannheim - Soulsänger Xavier Naidoo hat mit einem „Guerilla-Konzert“ in der Mannheimer Innenstadt seine Solidarität mit den streikenden Tageszeitungsjournalisten demonstriert. „Qualitätsjournalismus ist wichtig für die Demokratie“, rief der 39-Jährige bei dem halbstündigen Auftritt in seiner Heimatstadt. Zu der Kundgebung von rund 100 streikenden Journalisten war plötzlich Naidoos Truck mit einer mobilen Bühne angerollt - und der Künstler selbst per Fahrrad. Zusammen mit drei weiteren Bandmitgliedern der Söhne Mannheims spielte er unter anderem den aktuellen Hit „Freiheit“. Passanten freuten sich über den Gratisauftritt - am Ende tummelten sich rund 500 Menschen auf den Mannheimer Kapuzinerplanken.

 

Ende des Journalisten-Streiks noch ungewiss

Parallel zu den Tarifverhandlungen in Hamburg legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in 21 Redaktionen in Baden-Württemberg Journalisten die Arbeit nieder. Am Dienstag lief die neunte Runde für die rund 14 000 Redakteure bei Tageszeitungen. Streitpunkte in der seit Monaten währenden Auseinandersetzung sind von den Arbeitgebern geforderte neue Gehaltstarife für Berufsanfänger sowie eine Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Die Gewerkschaften lehnen Einbußen ab und wollen eine Tariferhöhung von vier Prozent durchsetzen.