Zwei Tänzer der Breakdance-Weltmeister Flying Steps begeistern Winnender Schüler in einem Workshop. Am 8. Februar tritt die Formation mit ihrem Programm Red Bull Flying Bach in der Stadthalle auf: Breakdance zu den Klängen des Wohltemperierten Klaviers.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Jemand scheint die Schwerkraft abgeschaltet zu haben. Diesen Eindruck hat man bei einem Auftritt der Flying Steps, einer außergewöhnlichen Formation von Tänzerinnen und Tänzern aus Berlin, den amtierenden Weltmeistern im Breakdance. „Ihr Auftritt wird ein Höhepunkt der Winnender Konzerttage sein“, verspricht Hansjörg Neumann vom Kulturamt der Stadt den Schülerinnen und Schülern in der Hermann-Schwab-Halle, die am Mittwoch einem Workshop entgegenfiebern, der bereits einen Vorgeschmack darauf geben soll: Rayboom und Lou-Ease, zwei der Flying Steps, werden mit ihnen Breakdance trainieren.

 

Breakdance zu Bachs Wohltemperierten Klavier

„Das sind zwar Stars, die vom Boden abheben, aber die gehen ganz freundlich auf einen zu “, verspricht Neumann der quirligen Schar von mehr als hundert Grundschülern, Fünft- und Sechstklässlern. „Die brauchen eigentlich kein Warm up, die sind schon heiß“, meint er. Von Rayboom, der den Anfang des Workshops übernimmt, sind die Kinder sofort begeistert. Das Aufwärmen geht nahtlos in die ersten Schritte einer Choreografie über, die neben Ausdauer auch einiges an Koordination verlangt. „Habt ihr noch Spaß?“, ruft der drahtige Tänzer, was mit einem lautstarken „Jaaaa!“ beantwortet wird.

Am 8. Februar werden die Flying Steps in Winnenden zu Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier tanzen. Der Auftritt wird von Toto-Lotto gesponsert, ein Umstand, der dem Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth beweist, dass sich die Konzerttage herumgesprochen haben. „Damit haben wir einen überregionalen Sponsor. Und es haben sich schon etliche ansässige Firmen gemeldet, um Programmpunkte zu unterstützen.“

Wie bei der Premiere im Januar 2015 wird im Februar auf das Zusammenwirken von international anerkannten Künstlern und Freizeitmusikern gesetzt. Vom 5. bis zum 11. Februar wird in der gesamten Stadt musiziert. „Wir haben insgesamt 6200 Eintrittskarten zu verkaufen. Rund ein Drittel ist bereits weg“, sagt Hansjörg Neumann. Der Verkauf laufe viel schneller an als bei den ersten Konzerttagen. „Und das Weihnachtsgeschäft steht noch bevor.“

Bereits an diesem Samstag wird es für die 25 jungen Teilnehmer ernst, die sich zum Musikwettbewerb gemeldet haben. „Der größte Teil entfällt auf die Altersgruppe Eins, von acht Jahren aufwärts“, sagt Mathias Mundl, der Leiter der Jugendmusikschule, die den Wettbewerb organisiert. „Unter den Teilnehmern ist sogar ein Mundharmonika-Quartett. Das sind Schülerinnen des Lessing-Gymnasiums, die auch noch andere Instrumente spielen.“

Junge Musiker dürfen mit Profis konzertieren

Die Wettbewerbssieger dürfen beim Abschlusskonzert zusammen mit den Solisten und verschiedenen Orchestern in der Hermann-Schwab-Halle auftreten. „Ein Auftritt ist das Größte für junge Musiker – und dann noch in einer solchen Dimension, das ist dann schon ein Erlebnis“, meint Mundl, der stolz darauf verweisen kann, dass viele der Teilnehmer Schüler und Ehemalige der Jugendmusikschule sind.

Deren Arbeit wird in diesem Jahr wieder von der Kreissparkasse Waiblingen (SWN) mit 13 900 Euro gefördert. „Hier kommen wir gern mit Geld her“, sagt der Winnender Filialdirektor Markus Hofmeister. Die Stiftung der SWN unterstütze alle Jugendmusik- und Kunstschulen im Kreis dieses Jahr mit 97 000 Euro.