In der katholischen Kirche St. Joseph in Münchingen wurde ein afrikanischer Pfingstgottesdienst gefeiert. Die Idee kam bei den Gläubigen an.

Korntal-Münchingen - "Ameeen!", schallt es laut durch die katholische Kirche St. Joseph in Münchingen. Und das nicht so leise wie beim ersten Mal, weshalb Pfarrer Achille Mutombo es die Besucher wiederholen lassen hatte. Auch sonst war einiges anders beim afrikanischen Gottesdienst am Pfingstmontag. Sichtbar an der Kirche, in der sogar kaum die Stehplätze ausreichten, an der Musik- und Trommelgruppe Boboto, und vor allem an Unterschieden im Ablauf der Feier, die mehr als eineinhalb Stunden dauerte. Da sangen die Afrikaner ein traditionelles Lied zwischen dem Einsetzungsgebet, da stimmten der Kirchenchor und die Orff-Gruppe afrikanische Melodien an. Und Mutombo und der Pfarrvikar Christian Moussavou, der ihn zu dem Gottesdienst eingeladen hatte, tanzten zusammen mit Pfarrer Michael Ott, Pastoralreferent Jörg Maihoff und einigen Gläubigen um den Altar.

 

Auch die Kollekte wurde tanzend eingesammelt und viele Besucher bewegten sich in den passenden Schritten nach vorne, dorthin, wo die Körbchen bereitstanden. Die Kombination des kongolesischen Messritus mit europäischen Gepflogenheiten, mit deutschen, südafrikanischen und kongolesischen Liedern zeige, dass es keine Grenzen gebe, so Mutombo. Dagegen sei der Mensch als Einzelnes begrenzt, es bedürfe der Ergänzung durch andere Menschen und Kulturen.