Ein neues Informationssystem des Landratsamts führt zu Erleichterungen bei der Polizeiarbeit und ermöglicht eine schnellere Kontaktaufnahme mit den Jagdpächtern.

Esslingen - Einen großen Fortschritt hat das Esslinger Landratsamt mit der Erfassung von Geodaten erzielt. Dank der gebündelten digitalen Karteninformationen kann von nun an ein besserer Datenaustausch zwischen mehreren Behörden stattfinden. Laut einer Mitteilung der Kreisbehörde profitiert neben dem Forstamt und der Straßenmeisterei auch das Polizeipräsidium Reutlingen von den weitgreifenden Neuerungen.

 

Seit einiger Zeit verfolgt der Landkreis das Ziel, die Geodateninfrastruktur zu modernisieren und zu verbessern. Das Amt für Geoinformation und Vermessung im Landratsamt habe deshalb in Zusammenarbeit mit dem Forstamt die grafische Abgrenzung der Jagdbezirke und die Informationen über die Jagdpächter im zentralen Geoinformationssystem des Landkreises erfasst. Zunächst wollten die Verantwortlichen mit diesen Maßnahmen vor allem die Arbeit in der eigenen Behörde vereinfachen. Das neue System schaffe jedoch auch die Voraussetzungen für eine Kooperation mit dem Reutlinger Polizeipräsidium, heißt es in der Mitteilung weiter. Während bisher analog geführte Listen und Papierlandkarten die Ermittlungsarbeit erschwert hätten, sei mit den neuen Geodaten ein Datenaustausch zwischen der Polizei und dem Landratsamt möglich. Mittlerweile würden die Daten sogar in das Einsatzleitsystem der Polizei integriert.

Monatlich würden die Daten zwischen den beiden Stellen abgeglichen und gegebenenfalls aktualisiert. Auch die Qualität der Daten verbessere sich durch diese Maßnahme kontinuierlich. So könnten zum Beispiel Informationen über geänderte Telefonnummern oder Kontaktdaten der Jagdpächter nach kurzer Zeit auf den neuesten Stand gebracht werden. Mit einer mobilen Version der Geodaten sei es sowohl Mitarbeitern des Forstamts als auch der Straßenmeisterei möglich, die Geodaten über dienstliche Smartphones unterwegs abzurufen. Die Polizei könne die Jagdpächter bei Wildunfällen sofort informieren, damit das getötete Tier beseitigt und gegebenenfalls verwertet werden kann. Bei der Suche nach Vermissten sei der Kontakt zum jeweiligen Jagdpächter ebenfalls unerlässlich. Durch die vereinfachte Kontaktaufnahme könne die Polizei ihre Ermittlungen schneller aufnehmen.

Für das Landratsamt sei diese Modernisierung ein großer Schritt hin zu einer effizienteren Verwaltungsarbeit. Durch das neue Geoinformationssystem könne nun auch eine verwaltungsübergreifende Kooperation umgesetzt werden.