Der bekannte Stuttgarter Autor Dieter Buck hat einen neuen Ausflugs- und Wanderführer geschrieben: er stellt den Albtrauf im Kreis Göppingen vor.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Als im Mai 2013 die Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf als Nachfolger der Touristikgemeinschaft Helfensteiner Land aus der Taufe gehoben wurde, waren etliche kritische Stimmen zu hören, die von altem Wein in neuen Schläuchen sprachen. Doch die Verantwortlichen des neuen Vereins strafen die Skeptiker Lügen: 28 Kommunen, davon 25 aus dem Kreis Göppingen, haben sich der Initiative angeschlossen, eine hauptamtliche Projektleiterin wurde eingestellt und eine Kooperation mit dem Tourismusstudiengang der Geislinger Hochschule besiegelt.

 

Zudem sind bereits etliche Veranstaltungen initiiert worden, der Internetauftritt ist stets aktuell und obendrein erscheint regelmäßig ein Informationsmagazin. Der jüngste Coup ist ein Ausflugsführer mit dem Titel „Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf“, bei dem ebenfalls nichts dem Zufall überlassen wurde. Der Geschäftsführer des Vereins, Thomas Straub, hat den renommierten Wanderbuch-Autor Dieter Buck für das Projekt gewonnen und mit dem Silberburg Verlag auch den baden-württembergischen Marktführer in diesem Segment.

Eine breite Palette von Tipps

Bei der Präsentation des 160-seitigen Taschenbuchs, das 34 Wanderungen, acht Spaziergänge und drei Radtouren zwischen Fils und Rems beschreibt sowie obendrein auch die amtlichen Kartenausschnitte enthält, war die Freude im Bad Ditzenbacher Rathaus gestern deshalb groß. Bürgermeister Gerhard Ueding, zugleich Vorsitzender des Erlebnisregion-Vereins, sprach gerührt von einem „besonderen Moment, den wir alleine nicht hinbekommen hätten“. Man habe nun eine breite Palette unterschiedlicher Tipps zur Verfügung, mit der viele Leute angesprochen werden könnten.

Martin Klaus, der Programmleiter des Silberburg-Verlags, verhehlte ebenso wenig, dass ihm das Buch eine Herzensangelegenheit war: „Zum einen ist das für mich als gebürtigen Donzdorfer, der immer wieder in dieser Gegend unterwegs ist, etwas Besonderes und zum anderen konnten wir in unserer sogenannten Grünen Reihe endlich die Lücke zwischen der Kirchheimer Alb und dem Schurwald schließen.“

Ein Aussichtspunkt reiht sich an den andere

Dieter Buck, der nicht nur jahrelang Wandertipps für die StZ geschrieben, sondern inzwischen auch mehr als 100 Wander- und Ausflugsführer verfasst hat, blieb es vorbehalten, sein neuestes Werk vorzustellen. „Für mich war das ein Heimspiel, weil ich den Albtrauf seit vielen Jahren kenne und aufgrund seiner guten Erreichbarkeit immer wieder besucht und lieb gewonnen habe“, sagte der 60-Jährige. Im vergangenen Jahr sei er zwischen Mai und September nochmals auf allen Touren unterwegs gewesen. „Dabei habe ich dann erneut diese Begeisterung verspürt, angesichts der weiten Blicke über die Hochflächen und der tiefen Blicke in die Täler.“

Die Gegend mit ihren zwei Albträufen biete eine geballte Ladung an Burgen und Ruinen, an Wasserläufen und Landschaftsformen. „So war es nur mit einem weinenden Auge möglich, sich auf 45 Routen zu beschränken“, fügte er hinzu. Als Einstiegstour für Neulinge empfiehlt der erfahrene Wanderfreund, gerade auch wegen des Überblicks, die Strecke vom Filsursprung über die Schertelshöhle zum Reußenstein. „Doch auch der südliche Albtrauf hat etwas Faszinierendes, weil sich dort ein Aussichtspunkt an den anderen reiht“, betonte Buck, der noch einen besonderen Tipp parat hatte: „Der Autalwasserfall bei Bad Überkingen ist eine echte Perle, die es unbedingt zu entdecken gilt.“