Eine Kuh reißt am Dienstagvormittag von ihrer Herde aus. Gemeinsam mit ihrem Kalb macht sie sich auf den Weg in Richtung Besigheim.

Ludwigsburg - Insgesamt sieben Streifenwagen des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) sind am Dienstagvormittag bei der Jagd auf eine ausgebüxte Kuh eingesetzt gewesen.

 

Das Tier, das gemeinsam mit weiteren Rindern auf einer Weide parallel der Landesstraße zwischen Löchgau und Besigheim stand, riss laut Polizei gegen 9.20 Uhr aus bislang unbekannter Ursache aus. Gemeinsam mit ihrem Kalb machte sie sich zunächst auf den Weg in Richtung Besigheim. Der Besitzer sowie mehrere seiner Mitarbeiter versuchten, sie zurück zu treiben, doch die Kuh ließ sich darauf nicht ein. Stattdessen machte sie sich auf in Richtung des Wohngebiets Kammgarnspinnerei. Auf einer Wiese zwischen Besigheim und dem Wohngebiet blieb das Kalb schließlich zurück.

Kuh steigerte Aggressivität

Möglicherweise vom Mutterinstinkt getrieben, steigerte sich die Aggressivität der Kuh. Ihr entgegentretende Personen oder in den Weg gestellte Fahrzeuge griff sie an. In Bietigheim lief sie schließlich entlang des Poststräßles, über ein Firmengelände in die Seewiesenstraße. Dort konnte das Tier, das zwischenzeitlich sichtlich erschöpft war, auf einem Parkplatz festgesetzt werden. Aufgrund der beengten Verhältnisse hatte die Kuh nun keinen Raum mehr um anzugreifen, sodass zwei Mitarbeiter des Besitzers beherzt zugriffen und das Rind mit Muskelkraft zu Boden brachten. Nahezu zeitgleich konnte auch das Kälbchen auf der Wiese eingefangen werden.

Gegen 11.25 Uhr wurde das Muttertier schließlich auf einen Anhänger geladen und zurück zum landwirtschaftlichen Betrieb transportiert. Ein Auto, das auf dem Parkplatz stand, sowie der Zaun, der den Parkplatz umgibt, wurden beschädigt. Die Höhe des Schadens ist derzeit nicht bekannt.