Alle größeren Einrichtungen, in denen Flüchtlinge wohnen, sollen im Landkreis künftig freies kabelloses Interner erhalten – das wurde im Kreistag verkündet.

Kreis Ludwigsburg - Für seine größeren Flüchtlingsunterkünfte will der Landkreis Ludwigsburg künftig freies WLAN zur Verfügung stellen. Dafür will der Kreis zunächst 58 000 Euro ausgeben. Künftig werden dafür jährlich 40 000 Euro eingeplant. Die Investition geht auf einen Antrag der Freien Wähler im Kreistag zurück. „Für viele Menschen ist das der einzige Weg, mit der Heimat in Kontakt zu treten“, sagte der FW-Kreisrat und Oberbürgermeister von Vaihingen/Enz, Gerd Maisch, am Montagnachmittag im Verwaltungsausschuss des Kreistags. „Das hilft, dass die Menschen, die hier ankommen, zumindest eine Möglichkeit haben, sich auszutauschen.“

 

Eingerichtet werden soll das WLAN in Unterkünften mit 50 oder mehr Bewohnern. Dies betrifft 30 aktuell betriebene und 27 geplante Unterkünfte, für die der Kreis jeweils rund 59 Euro Grundgebühr und 300 Euro Anschlussgebühr einkalkuliert. Bereits 2015 seien in mehreren Unterkünften die Voraussetzungen für WLAN geschaffen worden. Die Schließung der Balkanroute und der Flüchtlingsaustausch mit der Türkei hätten Entlastung in den Unterbringungsdruck gebracht, teilte der Sozialdezernent Jürgen Vogt im Ausschuss mit. Dennoch habe der Kreis noch eine Verpflichtung, rund 1800 Menschen zusätzlich unterzubringen. Der Landkreis plant zurzeit 31 neue Unterkünfte mit 3200 Plätzen.