Eine Zeitreise in die 50er Jahre macht der Landesfrauenrat bei den Positionen der Alternative für Deutschland (AfD) aus. Gleichzeitig warnte er die Parteien, sich zu einer verschärften Tonlage in der Flüchtlingskrise hinreißen zu lassen.

Stuttgart - Der Landesfrauenrat hat die etablierten Parteien davor gewarnt, trotz Erstarkens der AfD ihre Tonlage in der Flüchtlingskrise zu verschärfen. „Damit droht Rassismus, hoffähig zu werden“, sagte Organisationschefin Manuela Rukavina in Stuttgart. „Bei der Landtagswahl tritt mit der AfD eine Partei an, die mit Demokratie nichts mehr zu tun hat und frauenpolitische Errungenschaften zurückdrehen will.“

 

Die rechtskonservative Partei versuche, sich zur Speerspitze der Gleichberechtigung zu machen - aber nur dann, wenn sie damit gegen Flüchtlinge hetzen könne. „Doch wenn man sich ihre Positionen anschaut, ist das wie eine Zeitreise in die 50er Jahre.“

Gender-Mainstreaming, also der Versuch, die Wirkung von politischen Entscheidungen auf Frauen und Männer zu berücksichtigen, werde abgelehnt. Die Frauen sollten an Heim und Herd verbannt werden. Außerdem versuche die Alternative für Deutschland (AfD), mit Rassismus Sexismus zu bekämpfen. Die 36 Jahre alte Sozialwissenschaftlerin betonte: „Wir brauchen aber keine rechten Beschützer, wir lassen uns nicht instrumentalisieren.“