Die Bildungsplangegner ziehen am Sonntag mit der „Demo für alle“ durch die Stadt. Zur gleichen Zeit veranstalten die Staatstheater und weitere Einrichtungen ein Kulturfest, bei dem es unter anderem um Freiheit und Offenheit geht.

Stuttgart - Die sogenannte „Demo für alle“ der Bildungsplangegner ist zum Abschluss ihrer Kundgebung immer wieder gerne auf den Opernvorplatz gezogen. Bei der zurückliegenden Demo wurden die Bildungsplangegner dort mit einer Regenbogenfahne begrüßt – gehisst von den Staatstheatern. Nun kann die Demo dieses Mal nicht vor das Große Haus ziehen: Dieser Platz ist am Sonntag, 28. Februar, von 13 bis 16 Uhr bereits belegt. Dort steigt „Shakespeare in Love – ein Kulturfest für alle“. Es laden ein: die Staatstheater, die Oper, das Ballett, das Schauspiel Stuttgart, das Kunstmuseum, das Literaturhaus, der Württembergische Kunstverein, die Akademie Schloss Solitude, der Kunstraum Lotte, die Gruppe CIS und der Verein Polywaggons.

 

Das Fest ist eine offizielle Aktion mehrerer Institutionen

„Das Fest ist eine tolle Gelegenheit für die Künste zu zeigen, welche Kraft sie haben, wenn sie sich zusammentun“, sagt Thomas Koch, Direktor der Kommunikation bei der Oper. Die Aktion mit der Regenbogenfahne bei der Demo im vergangenen Oktober sei eine offizielle Kunstaktion des Hauses gewesen – und nicht, wie von Bildungsplangegnern unterstellt, eine der Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum. „Das war Konzeptkunst – wir haben die Demo zu einer Gegendemo gegen Vielfalt gemacht mit unserem Transparent“, erklärt Thomas Koch.

Mit dem Fest am Sonntag wolle man auch den Besuchern der Demo ein Angebot machen. Schließlich seien Künstler dialogbereit, fügt Koch hinzu.