Die Köhlerfamilie Hees aus dem Nassachtal erhält den Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbunds.

Uhingen - Sie haben den Beruf ihrer Vorväter nie ganz aufgegeben: Seit 2007 rückt die Köhlerfamilie Hees im Uhinger Nassachtal ihr Handwerk wieder in die Öffentlichkeit und zeigt bei den jährlich stattfindenden Projekttagen, wie aus Holz Holzkohle gemacht wird. Für ihr Tun werden die leidenschaftlichen Hobby-Köhler am Montag, 9. Oktober, in Sontheim (Kreis Heidenheim) mit dem Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbunds (SHB) ausgezeichnet.

 

Für Rolf Hees, der dem schweißtreibenden Geschäft zusammen mit seinem Sohn Philipp, seinem Bruder Otto und dessen Sohn Michael nachgeht, ist das „eine tolle Anerkennung“. Auf eine solche Ehrung dürfe man schon stolz sein, fügt er hinzu. Dabei war sich Rolf Hees, als ihn die Ausschreibung erreicht hat, „gar nicht sicher, ob wir da überhaupt ins Raster passen“.

Doch weil das Gewerbe, das früher in ländlichen Gebieten weit verbreitet war, vom Aussterben bedroht ist, lag man beim Kulturlandschaftspreis offenkundig richtig. „Wir machen das seit Kindesbeinen an. Damals mussten wir das auch zum Broterwerb der Familie tun“, sagt Rolf Hees und meint damit sich und seinen Bruder Otto. Seit den 1970er-Jahren sei die Köhlerei dann nebenher gelaufen. „Wir wurden aber oft angesprochen, ob wir das nicht mal zeigen könnten“, betont er. Als die Söhne die Idee aufgegriffen hätten, sei es dann so weit gewesen, fügt Rolf Hees lachend hinzu.