Inwieweit beeinflussen Veranstaltungen in den Wagenhallen die Arbeitsmöglichkeiten von dort ansässigen Künstlern negativ? Die kulturpolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktionen, Künstler und Veranstalter suchen nach einem Kompromiss.

Stuttgart - Die Künstler und die Veranstalter des Kulturbetriebs Wagenhallen haben sich mit den kulturpolitischen Sprechern der Gemeinderatsfraktionen getroffen, um einen Kompromiss nach den zuletzt heftigen Streitigkeiten zu suchen. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten sich vor allem die in den Wagenhallen arbeitenden Künstler auf der einen und die Veranstalter des Kulturbetriebs auf der anderen Seite darüber gestritten, inwiefern die kommerziellen Veranstaltungen die Arbeitsmöglichkeiten der Künstler negativ beeinflussen.

 

„Das Treffen ist für uns sehr positiv gelaufen“, sagte Jan-David Ducks aus dem Vorstand des Kunstvereins. „Wir haben deutlich gemacht, dass aus unserer Sicht nachgebessert werden muss. Manche Künstler können in den Hallen nicht arbeiten, wenn Veranstaltungen laufen.“ Zum Treffen hatten die Gemeinderatsfraktionen der Grünen und der CDU eingeladen. „Die emotionalen Wogen sind noch einmal hochgegangen“, sagte Jürgen Sauer, der kulturpolitische Sprecher der CDU. Er wertete es als erfreuliches Signal, dass Jürgen Karle, 75-prozentiger Teilhaber des Kulturbetriebs Wagenhallen, noch einmal im Sinne der Künstler aktiv werden will. Laut Sauer will Karle nun sechs beheizbare Container auf dem Parkplatz der Wagenhallen zur Verfügung stellen, in denen die Künstler übergangsweise arbeiten können.

Von diesem konkreten Angebot verspricht sich auch Andreas Winter, der kulturpolitische Sprecher der Grünen, dass es die Probleme der Künstler mildern könne. Auf der politischen Ebene soll ein Treffen von Finanzbürgermeister Michael Föll und Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (beide CDU) die weiteren Weichen für die Wagenhallen stellen.