Der Entschluss des VfB Stuttgart seine schulische Partnerschaft künftig auf die Kooperation mit der privaten Kolping-Akademie in Fellbach zu konzentrieren, hat für Wirbel gesorgt. Kultusministerin Susanne Eisenmann hat dazu Fragen beantwortet und wundert sich nach wie vor über das Vorgehen des VfB.

Stuttgart - Die Entscheidung des VfB Stuttgart, seine schulische Partnerschaft künftig auf die Kooperation mit der privaten Kolping-Akademie in Fellbach zu konzentrieren, hat viele Fragen aufgeworfen. In einem Antwortschreiben auf einen offenen Brief der Grünen-Landtagsabgeordneten Brigitte Lösch, das dieser Zeitung vorliegt, erklärt Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), weder das Ministerium noch die anderen Partner im Verbund „Eliteschule des Fußballs“ seien über die Überlegungen des VfB im Vorfeld informiert worden. Ihrem Haus liege weder eine Interessensbekundung des Kolping-Bildungswerks zur Aufnahme in den Verbund „Eliteschule des Sports“ noch zur Aufnahme in den Verbund „Eliteschule des Fußballs“ vor. „Eine Aufnahme wäre nach aktuellem Informationsstand auch nicht zu begründen – das jetzige Verbundsystem bildet alle Begabungen ab“, so Eisenmann im Blick auf die Stuttgarter Partner Cottaschule, Linden-Realschule und Wirtemberg-Gymnasium. Es gebe dort „keine Kapazitätsprobleme bei der Aufnahme von Nachwuchstalenten“. Diese Schulen leisteten „hervorragende Arbeit“ und böten „ausreichend Flexibilität für Spitzentalente“, auch wenn diese wegen Wettkämpfen schulische Inhalte verpassten. Zudem gebe es für Kadersportler die Möglichkeit der Schulzeitstreckung. Da sich der Landessportverband, dem auch der Württembergische Fußballverband und und die Olympiastützpunkte angehören, ausdrücklich zu den Eliteschulen des Sports und den Partnerschulen der Olympiastützpunkte bekannt hätten, gehe das Ministerium derzeit davon aus, „dass keine weiteren Vereine dem Beispiel des VfB Stuttgart folgen möchten“.