Nach drei Jahren wurden die Schaukästen am Janusz-Korczak-Weg künstlerisch neu gestaltet. Bei einer kleinen Feier stellten die Teilnehmer der beteiligten Gruppierungen die Themen ihrer Schaukästen vor.

Fasanenhof - Viele Hände haben an diesen Kunstwerken mitgewirkt, und viele Hände symbolisieren das Miteinander der Menschen weltweit: Die Schaukästen am Janusz-Korczak-Weg wurden von Kindern und Jugendlichen künstlerisch neu gestaltet. Bei einer kleinen Feier stellten die Teilnehmer der beteiligten Gruppierungen die Themen ihrer Schaukästen vor, musikalisch unterstützt von einer Trommelgruppe der Fasanenhofschule.

 

„Das Bild musste bleiben“

Man könne fast schon von einer Ausstellungsreihe sprechen, meinte Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann und erinnerte an die Anfänge vor drei Jahren, als zur Eröffnung der Stadtbahnlinie U6 auch der Janusz-Korczak-Weg ein neues Gesicht bekam. Anfänglich wurden die von der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) zur Verfügung gestellten Schaukästen von Schülern der letzten Hauptschulklassen an der Fasanenhofschule gestaltet.

Von deren Bild mit den sich reichenden Händen im Sinne eines friedlichen Miteinanders konnten sich die Verantwortlichen auch noch nicht trennen. „Das Bild musste bleiben“, betonte Petra Leitenberger, Religionslehrerin, Bezirksbeirätin und als Vertreterin des Bürgervereins federführend bei der Gemeinschaftsaktion. Eine vierte Klasse der Fasanenhofschule führt nun mit ihrem Bild die Tradition weiter. Es stellt einen Fasan in den Mittelpunkt, mit Kleber gemalt und mit Sand bestreut, umgeben von vielen bunten Händen. Die noch nicht ganz fertige Rückseite dieser Schautafel verweist auf den Wunsch der Kinder und Jugendlichen nach Frieden in der Welt: Wörter wie Peace, Glück, Zufriedenheit, Freundschaft oder Leben sind in verschiedene Sprachen übersetzt.

Straßenbahnen, von Kindern bemalt

Die Kinder des katholischen Kindergartens St. Ulrich haben auf einem großen Kreuz ihre farbenfrohen Handabdrücke hinterlassen. „Wir wollen den Fasanenhof lebendig machen“, sagte die Kindergartenleiterin Ute Schopf. Sie nahm die beteiligten kleinen Künstler immer wieder hoch, damit diese „ihre Hände“ auf dem großen Kreuz zeigen konnten.

Beeindruckend ist die Arbeit einer neunten Klasse der Möhringer Anne-Frank-Gemeinschaftsschule, die ein Motiv von Picasso aufgegriffen hat, das 1951 entstanden ist. Picassos berühmte Friedenstaube wurde um das Logo der Schule und um ein Porträt von Anne Frank ergänzt. Auf einer zweiten Version auf der Rückseite des Schaukastens sind auch die Gesichter der Künstler zu sehen, vereinigt in dem Wunsch nach Frieden. Eine Gruppe des Kinder- und Jugendhauses hat sich überlegt, wie Straßenbahnen aussehen könnten, wenn Kinder sie bemalen dürften. Die Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde haben „Lebenshäuser“ zu Papier gebracht und Jugendliche der Mobilen Jugendarbeit haben einen Rapper gesprayt.

Eine Bitte haben Fasanenhofschüler eindrücklich formuliert: aus gesammeltem Müll haben sie eine Collage gestaltet. Titel: „Keep the Fasi clean!“