Künftig soll deutlicher werden, dass die Kunstschule Labyrinth eine erste Adresse für Tanz, Theater und Kunst außerhalb der Schule ist. Dafür hat sich die Schule ein neues Logo verpasst. Am kommenden Wochenende zeigen Lehrer und Schüler, was sie im vergangenen Jahr gemacht haben.

Ludwigsburg - Neues Logo und neue Optik im Programmheft – die Kunstschule Labyrinth geht in die Offensive. Künftig soll deutlicher herausgestellt werden, wofür sie steht. „Nämlich für Tanz, Theater und bildende Kunst außerhalb der Schule“, sagt der Kunstschulleiter Jochen Raithel, „und das ist alles gut aufeinander abgestimmt.“ Interessierte können sich davon am Wochenende ein Bild machen, wenn die Lehrer und Schüler wieder einmal zu zwei Tagen der offenen Türe in die Ludwigsburger Karlskaserne einladen.

 

Kooperation mit der Jugendmusikschule

„Unsere 45 Lehrer stehen alle noch in der Praxis“, betont Raithel. Jeder von ihnen sei sowohl pädagogisch ausgebildet als auch weiterhin in seinem künstlerischen Fach unterwegs. Das sei einerseits wichtig wegen der handwerklichen Kompetenz, andererseits aber auch für das ganz besondere Klima an der Kunstschule, die neben dem Hauptstandort Ludwigsburg Außenstellen in Kornwestheim und Bietigheim-Bissingen unterhält. Im Jahr 2015 wurden bei den ganzjährigen Kursen 1250 Teilnehmer gezählt, 690 besuchten einzelne Workshops, und über die Kooperationen mit Kindertagesstätten und Schulen wurden zusätzlich 870 Kinder erreicht.

„Das vielfältige Spektrum der Angebote reicht im Bereich bildende Kunst von den Kinderkunstwerkstätten, den Mal-, Bildhauer- und Erfinderwerkstätten bis zu den Angeboten der Tonwerkstatt“, sagt Raithel. „Im Bereich Tanz gibt es neben Ballett Kreativ und Kreativem Kindertanz Hip-Hop in allen Varianten sowie Modernen Tanz.“ Außerdem gibt es Theatergruppen, Schauspieltraining oder Zirkus. Sowohl in der Kunst als auch im Bereich Tanz und Theater bildeten die Jahreskurse das Fundament, auf dem die Schule ruht, sich aber nicht ausruht, sagt Rainer Kittel, der Fachbereichsleiter Tanz und Theater. Auch im Programm 2016/17, das im Oktober beginnen wird, finden sich neue Angebote.

So werden etwa die Schauspielerei und der Tanz um den Gesang erweitert: mit dem neuen Format „Stage-Time“, das auf eine Anregung der Sopranistin und Gesangslehrerin Susanne Vogelmann von der Jugendmusikschule hin ins Leben gerufen wurde. „Jugendliche, die vielleicht schon Schultheater machen, sollen ihre Gesangskünste austesten“, sagt Kittel. Oder jemand, der bislang gern singt, der sich aber auch zur Schauspielerei oder zum Tanz hingezogen fühlt, solle ausprobieren können, ob er auch dazu Talent hat. Das neue Kooperationsprojekt von Jugendmusik- und Kunstschule wird für drei Altersgruppen angeboten: für 10- bis 13-Jährige, 13- bis 16-Jährige und für junge Erwachsene ab 17 Jahren.

After-Work-Painting

Im Bereich bildende Kunst wendet sich die Schule an Leute, die nach dem Arbeitstag noch nicht ganz ausgepowert sind oder die zumindest etwas ganz anderes brauchen, sagt Heike Grüß vom Fachbereich Bildende Kunst: In dem neuen Kurs „After Work“ wird die Künstlerin Raffaela Hanke Menschen ab 18 Jahren die Techniken des Malens näherbringen. Zum einen werden beim ersten Durchgang Techniken des Farbauftrags vermittelt, während in einem zweiten Schritt auch mit Pigmenten, Sand und anderen Materialien experimentiert wird. Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Lust am Malen jedoch ist Voraussetzung.

Bei den „Festspieltage“ genannten Tagen der offenen Tür werden alle Lehrer anwesend sein. Neben vielen Mitmachangeboten wird es Aufführungen der Theater-, Zirkus- und Tanzgruppen geben. „Wir wollen zwar vor allem feiern“, sagt Raithel. „aber es geht auch darum zu zeigen, was die Kinder das Jahr über gemacht haben.“