Am Etappenziel Rastatt des Kurdenmarsches kommt es am Donnerstagabend erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen: Steine fliegen, eine Polizistin wird am Kopf getroffen.

Rastatt - Beim Kurdenmarsch von Stuttgart nach Straßburg hat es erneut Ausschreitungen gegeben. Die Teilnehmer waren am Donnerstagabend in Rastatt aus zwei Autos heraus mit einem speziellen Gruß der rechtsgerichteten türkischen Vereinigung „Graue Wölfe“ provoziert worden, wie das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen mitteilte. Aus den Reihen der kurdischen Demonstranten seien daraufhin Steine auf die Autos geworfen worden. Eine Polizistin wurde von einem Stein am Kopf getroffen und erlitt eine stark blutende Platzwunde. Die Polizei löste den Aufmarsch auf und nahm den mutmaßlichen Steinewerfer fest.

 

Schon zuvor hatte es den Angaben zufolge Provokationen von außen und darauf folgende Tumulte und Attacken mit Steinen und Flaschen gegeben. Ob der Marsch zu seinem Ziel in Straßburg weiterziehen darf, sollte am Freitag entschieden werden.

In der Türkei kämpft die verbotene Untergrundorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) für einen Kurdenstaat. Anlass für aktuelle Veranstaltungen ist der Jahrestag der Festnahme von PKK-Chef Abdullah Öcalan am 15. Februar 1999 durch türkische Sicherheitskräfte.