Das Klischee vom schwäbischen Geiz ist eine Mär. Beim Crowdfunding für den Kinofilm „Laible und Frisch“ sind die fehlenden 50 000 Euro zusammengekommen. Die Macher sind begeistert von den Fans.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Jetzt goht dr Doig: Schwaben sind nicht zu bremsen! Ihr Geiz, dies zeigt der Erfolg der Macher von „Laible und Frisch“, ist nicht so groß, wie die alten Klischees behaupten. Seit Dienstagabend steht fest: Nach zwei TV-Staffeln im SWR-Fernsehen samt Wiederholungen, zwei Theaterstücken in der Komödie im Marquardt in Stuttgart samt Tournee sowie einem Hörspiel kommt die schwäbische Komödie um den ausgefuchsten Großbäcker Manfred Frisch (Simon Licht) und knitzen Traditionsbäcker Walter Laible (Winfried Wagner) in die Kinos. Beim Crowdfunding sind die fehlenden Mittel gerade rechtzeitig zusammengekommen, damit das Filmteam von der Schwabenland GmbH Ende Mai mit den Dreharbeiten beginnen können.

 

Für 15 Euro zum „Abschbann-Schtar“

506 Fans von „Laible und Frisch“ sind dem Aufruf gefolgt, bei der Finanzierung zu helfen. Zusammen haben sie 55 879 Euro in den großen Topf einbezahlt. Mit der Unterstützung des SWR, der Medien- und Filmförderung Baden-Württemberg und des Deutschen Filmförderfonds war der überwiegende Teil des Budgets bereits gesichert, berichtet Produzent Frieder Scheiffele. Die Schlussfinanzierung hätte, „wie in der Branche üblich“, über Fördermittel der in Berlin ansässigen Filmförderungsanstalt und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erfolgen sollen. Doch „trotz aller Voraussetzungen wurde uns keine Förderung zugesprochen“, so Scheiffele.

Wer 15 Euro gezahlt hat, wird „Abschbann-Schtar“, also im Abspann genannt. Für 200 Euro gibt’s „Spätzla ond Soß“ mit den Hauptdarstellern. Für 250 Euro darf man als „Debbich-Abwetzer“ über den roten Teppich laufen, wenn der Film im Dezember Premiere im Kino feiert.