Der Mann und die Tochter der 34-Jährigen schliefen derweil ahnungslos im gleichen Haus.

Ludwigshafen/Landau - Eine Frau hat im pfälzischen Landau ihren acht Jahre alten Sohn in seinem Bett erstochen. Das Motiv der 34-Jährigen blieb zunächst im Dunkeln, wie die Polizei mitteilte. Polizisten fanden den Jungen am frühen Mittwochmorgen tot auf, ein Notarzt konnte nicht mehr helfen. Der 40-jährige Vater und die dreijährige Tochter schliefen während der Tat im Elternschlafzimmer, sie haben nach ersten Erkenntnissen nichts bemerkt.

 

Haftbefehl wegen Mordes gegen die 34-Jährige

Die 34-Jährige wurde festgenommen, am Nachmittag wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Die Frau äußerte sich nicht zum Ablauf und Motiv ihrer Tat, wie Staatsanwalt Detlef Winter sagte. Die Ermittler werfen der 34-Jährigen Mord aus Heimtücke vor. „Wie es aussieht, lag der Junge im Bett und hat möglicherweise geschlafen“, sagte Winkler. Eine Tatwaffe wurde zunächst nicht in dem in einer ruhigen Landauer Seitenstraße gelegenen Haus der Familie gefunden. Es sei aber davon auszugehen, dass die Frau ein Messer benutzte.

Winter sprach von einem seltenen Fall, in dem eine Mutter gegen ihr Kind vorgegangen sei. Vater und Tochter wurden psychologisch betreut. Die Frau hatte am frühen Mittwochmorgen kurz nach 5 Uhr von einer nahe dem Haus gelegenen Tankstelle aus die Polizei angerufen und gesagt, es sei „etwas Schlimmes“ passiert. Einer zu ihr geschickten Streife berichtete sie dann, sie habe ihr achtjähriges Kind erstochen. Die Polizisten riefen den Notarzt, fuhren mit der 34-Jährigen zu ihrer Wohnung und fanden den toten Jungen. Er starb laut Polizei an den Folgen mehrerer Stiche.