Die Vorbereitungen für die interkommunale Gartenschau entlang der 80 Kilometer langen Rems sind auf der Zielgeraden, sagen die Organisatoren. Ende März finde die Sitzung der Landesgartenschau-GmbH statt, dann soll entschieden werden, was gebaut wird – und was nicht.

Stuttgart - So entspannt ist eine Sitzung des Planungsausschusses der Region schon lange nicht mehr verlaufen. Am Mittwoch stellte der Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer die Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2019 im Remstal vor – und versprach eine reiche Ernte für die Marke Remstal. Der Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden der Landesgartenschau-GmbH fiel im Ausschuss jedenfalls auf fruchtbaren Boden – wie fruchtbar wird sich in gut drei Monaten zeigen. Mitte Mai nämlich prämiert eine Jury der Region besondere Projekte der Landesgartenschau, die vor allem der interkommunalen Zusammenarbeit dienen, und verteilt zwei Millionen Euro als Kofinanzierungsmittel.

 

Laut Klopfer befinden sich die Vorbereitungen für die 208 Tage währende Schau entlang der 80 Kilometer langen Rems auf der Zielgeraden. Ende März finde die Sitzung der Landesgartenschau-GmbH statt, erklärte er: „Dann wird entschieden, und was nicht entschieden wird, wird auch nicht gebaut.“ Zumindest nicht bis zum Beginn Anfang April 2019. Auch wenn Klopfer das Hohelied der kommunalen Zusammenarbeit sang („Die Bürgermeister im Remstal haben in den vergangenen zwei Jahren mehr miteinander geredet als in den 50 Jahren zuvor“), verschwieg er nicht, dass es auch Widerstände gibt – etwa in Plüderhausen gegen die Rems-Kanuroute oder in Waiblingen gegen einige Projekte. In Kernen wurde per Bürgerentscheid der Aussichtssteg im Naturdenkmal Sieben Linden abgelehnt. „Wir haben in vielen Gemeinden eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema“, sagte Klopfer.

Insgesamt aber werde das Remstal als Marke von der Schau profitieren, deren Höhepunkte die 16 Architekturstationen in den beteiligten Kommunen und ein autofreier Sonntag auf der B 29 werden sollen. Der Fluss Rems, aber auch zahlreiche andere Orte des Landschaftsraums würden besser erlebbar gemacht, sagte Klopfer. Weitere zentrale Themen seien Wandern, ein Gartenschauradweg und Walderlebnisse.

Die lange Dauer von 208 Tagen stelle eine große Herausforderung dar, andererseits solle die Landesgartenschau bewusst von der Obstbaumblüte bis zur Weinlese dauern. Das alles fand den Beifall der Regionalräte. Nur als Klopfer auch noch erklärte, dass es die besten Weingüter an der Rems gebe, regte sich Unmut: einige Regionalräte kommen aus dem Neckartal.