Der TV Echterdingen bestreitet gegen Heiningen sein bereits letztes Heimspiel im Jahr 2017. Fürs Tor hat der Verein eine Übergangslösung gefunden.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Echterdingen - Und das Beste kommt zum Schluss. Zumindest vom Gegner her. Am Sonntag haben die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen ihr bereits letztes Heimspiel des Kalenderjahrs, und beweisen müssen sie sich gegen keinen Geringeren als den Tabellenführer. Zu Gast ist in den Goldäckern der 1. FC Heiningen. Doch wie sagt der Trainer Mario Estasi? „Völlig egal, welche Mannschaft uns gegenübersteht – wir wollen jetzt zuhause einen sauberen Abschluss.“ Nicht nur das: auch den Aufschwung fortsetzen, der mit dem erleichtert registrierten 2:0-Sieg am vergangenen Spieltag in Weilimdorf gerade erst begonnen hat.

 

Bis zur Winterpause die 20-Punkte-Marke knacken – das bleibt Estasis Ziel. Dafür brauchen die Gelb-Schwarzen noch mindestens vier Zähler aus ihren verbleibenden drei Aufgaben eben gegen den Spitzenreiter sowie danach auswärts in Buch und Nürtingen. Die hierfür einzubringenden Mittel, hofft der Coach, haben die Seinen inzwischen erkannt. „In Weilimdorf haben wir die Leidenschaft gezeigt, die es braucht“, sagt er. Nichts für Ästheten, aber „viel Einsatz, Willen, Kampf“. Das soll weiter der Maßstab sein – auch im Wissen, dass sich der anstehende Kontrahent rein spielerisch auf einem Level bewegt, das selbst kaum zu erreichen sein wird.

Vorsicht vor der Schlüsselfigur

„Das ist eine fußballerisch brutal starke Truppe“, weiß Estasi mit Blick auf den letztjährigen Vizemeister und diesjährigen Titelfavoriten. Die Schlüsselfigur dabei: Benjamin Kern. Der einstige Zweitliga-Profi (FC Augsburg, Rot-Weiß Ahlen, MSV Duisburg) ist Dreh- und Angelpunkt im Heininger Spiel und darüber hinaus ein gefürchteter Freistoßschütze. Darin, die Kreise des 34-Jährigen einzuengen, sieht Estasi die mit wichtigste Aufgabe. Hinzu kommt eine andere Begebenheit, die auf Echterdinger Seiten eher mulmig stimmen muss. Diese besagt: in der Vergangenheit ging es gegen den Widersacher aus der Göppinger Ecke fast immer schief. Von bisher acht direkten Landesliga-Duellen hat der Filderclub nur eines gewonnen – das bislang letzte, jenes im März, damals mit 2:1. Demgegenüber weist die Bilanz einige deftige Schlappen aus, unter anderem zwei 0:5 und ein 1:5.

Immerhin: personell ist die Ausgangslage gut. Max Knoll (nach Magen-Darm-Infekt), Marcello Di Fabio und Severin Abt (beide nach grippalem Infekt) stehen wieder zur Verfügung. Und fürs Tor hat der Verein eine Übergangslösung gefunden. Wie berichtet, ist in Hiroaki Kawama einer der beiden bislang im Wechsel eingesetzten Keeper kurzfristig weggebrochen. Eine Panne bei seinem Visum – so muss der Sommer-Zugang für drei Monate in seine Heimat Japan zurück, ehe er einen neuen Antrag stellen kann. Sein Flieger ging bereits am Dienstag. Bis zur Winterpause halten sich nun der Youngster Philipp Kittelberger aus der zweiten Mannschaft sowie Fabian Hieber als Ersatz bereit. Letzterer, der in der vorigen Saison noch zum Kader gehörte, ehe er aus Zeitgründen ausstieg, hilft spontan aus. Danach, über die Jahreswende, will man laut Estasi weitersehen – ob Kawama zurückkehrt oder eventuell externer Nachschlag benötigt wird.