Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt den Ehrentitel Professor verliehen.

Stuttgart - Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kann sich künftig Professor nennen. Baden-Württembergs scheidender Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) verlieh dem 71-Jährigen am Mittwochabend in Stuttgart den entsprechenden Ehrentitel. Die Landesregierung würdige mit der Auszeichnung die Verdienste Hundts für Wirtschaft und Gesellschaft, sagte Oettinger.

Dieter Hundt ist seit 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Er führte 33 Jahre lang den Automobilzulieferer Allgaier im schwäbischen Uhingen. Inzwischen ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates des Unternehmens.

"Dieter Hundt ist eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Wirtschaft. Er ist einer der wichtigsten Repräsentanten der Arbeitgeber", sagte Oettinger. "Er ist aber auch ein sehr erfolgreicher Unternehmer und sachkundiger Ratgeber für Politik und Gesellschaft." Der Arbeitgeberpräsident habe sich als engagierter Vertreter der sozialen Marktwirtschaft verdient gemacht. So arbeite er eng mit Gewerkschaften und der Politik zusammen.

"Wie kaum ein anderer vertritt Dieter Hundt den Gedanken der Sozialpartnerschaft glaubhaft und überzeugend", sagte Oettinger. "Herausragend sind seine Fähigkeit zum Ausgleich und seine Dialogbereitschaft."

Die Vergabe von Professorentitel durch die Landesregierung ist in Baden-Württemberg umstritten. Nach Kritik der Opposition an einer fehlenden gesetzlichen Regelung hatte der Landtag im Juni 2009 eine klare Grundlage für Auszeichnungen des Landes beschlossen. In dem Gesetz heißt es: "Der Ministerpräsident hat das Recht, den Ehrentitel "Professorin" oder "Professor" festzulegen und zu verleihen."

Erst nach dieser Klärung hatte Regierungschef Oettinger begonnen, den Titel zu verleihen. Geehrt wurden bisher Angelika Zahrnt, die langjährige Chefin der Umweltorganisation BUND, und Walter Zügel, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Landesgirokasse.