Das Promi-Paar Carmen und Robert Geiss, das beim TV-Privatsender RTL 2 sein Millionärsleben zur Schau stellt, will jetzt doch nicht vor dem Landgericht Stuttgart gegen den ehemaligen Geschäftspartner Walter K. klagen.

Stuttgart - Carmen Geiss hat sich den Zeh gebrochen. Das ist keine große Sache, findet aber Einzug in die Klatschspalten. Denn die 52-jährige Carmen Geiss ist ein Fernsehstar. Sie und ihr Gatte Robert (53) begeistern als „Die Geissens – eine schrecklich glamouröse Familie“ die Zuschauer von RTL 2. Nun sollte auch das Landgericht Stuttgart zumindest mittelbar mit den Geissens zu tun bekommen. Doch der für Dienstag anberaumte Prozesstermin ist geplatzt.

 

Millionär Robert Geiss betreibt das Modelabel Roberto Geissini mit Sitz in Gerlingen im Kreis Ludwigsburg. Sein ehemaliger Geschäftspartner Walter K., so lautet die Klage, soll der Geiss-Firma rund 30 000 Euro schulden.

Walter K., in Ibiza-Kreisen der „Fashion-Pirat“ genannt, habe für die Geissini-Boutique in Ibiza bei Robert Geiss Klamotten bestellt, diese aber nicht verkauft. Zudem bekomme man von Walter K. auch noch Geld für fehlerhafte Warenbestellungen, so Robert Geiss. Von unberechtigten Provisionen, die der „Fashion-Pirat“ eingestrichen haben soll, ist ebenfalls die Rede. Walter K. bestreitet die Vorwürfe. Der Klamottenkauf sei auf Kommissionsbasis erfolgt. Designer K. hat seinerseits Klage gegen die Roberto Geissini Verwaltungs-GmbH erhoben. Er fordert rund 70 000 Euro für von ihm „erbrachte Dienstleistungen“.

Ende November steht der nächste Prozess an

Nachdem der erste Prozesstermin vor einer Kammer für Handelssachen am Landgericht Ende Oktober verschoben worden war, sollte es am Dienstag vor Gericht zur Sache gehen. „Der neue Termin ist aufgehoben worden“, sagt Bernhard Schabel, Pressesprecher am Landgericht für Zivilsachen.

Birke Lösch, Geschäftsführerin von Roberto Geissini, teilt mit: „Die Parteien befinden sich auf einem guten Weg, sich außergerichtlich zu einigen.“

Also kann sich Robert Geiss um den gebrochenen Zeh seiner Gattin kümmern – allerdings nur bis zum 29. November. Da steht nämlich der nächste Prozess vor dem Landgericht Stuttgart an. Dieses Mal ist die Firma Roberto Geissini die Beklagte. Die JCC Ledermoden Vertriebs GmbH mit Sitz in Deizisau im Kreis Esslingen, die bisher den Online-Vertrieb der Geiss-Modemarke regelte, klagt „außenstehende Forderungen“ ein. Der Streitwert beläuft sich auf 187 000 Euro, wie Landgerichtssprecher Bernhard Schabel bestätigt.