Die Landtagswahl in Baden-Württemberg steht vor der Tür und immer wieder gibt es neue Umfragen. Dabei legen sich die Politologen mittlerweile weitestgehend fest.

Stuttgart - Wenige Tage vor der Wahl zeichnet sich für Grüne und SPD die Möglichkeit ab, ihre Koalition im Südwesten fortsetzen zu können. „Es gibt keine Wechselstimmung im Land“, sagte der Tübinger Politologe Hans-Georg Wehling am Donnerstag. Die 48 Prozent, auf die Grün-Rot laut jüngster Umfrage kommt, könnten für die Mehrheit der Landtagssitze reichen. Bei der Landtagswahl 2011 hatte Grün-Rot die 58-Jährige CDU-Vorherrschaft im Südwesten beendet.

 

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Laut einer Forsa-Umfrage von Donnerstag liegen die Grünen bei 32, die SPD bei 16 Prozent. Die CDU sinkt auf 27 Prozent ab und die FDP erreicht 7 Prozent. Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) kommt auf 11 Prozent. Wenn die SPD bei einem zwar verbesserten, aber immer noch blamablen Ergebnis bleibe, werde Parteichef Nils Schmid die Konsequenzen ziehen müssen, prognostiziert Wehling. Bei der CDU werde aller Voraussicht nach Spitzenkandidat Guido Wolf zum Sündenbock für ein schlechtes Resultat gemacht. „Wolf muss damit rechnen, das schwarze Schaf zu werden.“

Für die unentschlossenen Wähler könnte die SWR-„Elefantenrunde“ mit den Spitzenkandidaten am Donnerstag noch den Ausschlag geben. „Bei einem knappen Wahlausgang, bei dem es am Ende auf wenige tausend Stimmen ankommen kann, kann alles wahlentscheidend sein - auch die Elefantenrunde“, sagte der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider.