Die CDU will in den 13 Wahlkreisen in der Region stärkste Kraft bleiben. Die Zweitmandate sind parteiintern umkämpft. Die Ausgangssituationen im Überblick.

Stuttgart - Aus den Kreisen der Region Stuttgart sind bisher 31 Abgeordnete im Landtag gesessen. Eine Prognose, wie groß die Zahl  Sonntagabend ist, ist wegen des neuen Wahlrechts schwierig. Erwartet wird aber, dass die CDU erneut in allen 13 Wahlkreisen der Region außerhalb Stuttgarts das Direktmandat gewinnt.

 

Am stärksten vertreten waren bisher der Kreis Ludwigsburg mit neun Parlamentariern (3 CDU, 3 SPD, 2 Grüne, 1 FDP) und der Kreis Esslingen mit acht Abgeordneten (3 CDU, 3 SPD, 1 Grüne, 1 FDP). Sechs Landtagsmitglieder kamen aus dem Kreis Böblingen (2 CDU, 2 SPD, 1 Grüne, 1 FDP), fünf aus dem Rems-Murr-Kreis (3 CDU, 1 SPD, 1FDP) und drei aus dem Kreis Göppingen (2 CDU, 1 SPD). Die Ausgangssituation in den Kreisen vor der Wahl im Überblick.

Alle Informationen zur Wahl finden Sie in unserem Landtagswahlspecial unter www.stuttgarter-zeitung.de/landtagswahl, Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse unter www.stuttgarter-zeitung.de/landtagswahl/ergebnisse.

Kreis Böblingen

In den Wahlkreisen Böblingen und Leonberg tritt die CDU mit den Landtagsabgeordneten Paul Nemeth und Sabine Kurtz an, die 2006 erstmals ins Parlament gewählt wurden. Ob es auch die neuen SPD-Bewerber Florian Wahl (Böblingen für Stephan Braun) und Tobias Brenner (Leonberg, Nachrücker für Birgit Kipfer) schaffen, ist keineswegs sicher. Bei dem erwarteten Grünen-Hoch macht sich der Landtagsabgeordnete Bernd Murschel (Leonberg) berechtigte Hoffnungen, eng könnte es angesichts der Prognosen hingegen für das FDP-Urgestein Heiderose Berroth (Leonberg) werden.

Kreis Esslingen

In den drei Wahlkreisen Esslingen, Kirchheim und Nürtingen tritt für die CDU nur in Kirchheim mit Karl Zimmermann ein amtierender Landtagsabgeordneter an. In Esslingen (Andreas Deuschle für Christa Vossschulte) und in Nürtingen (Thaddäus Kunzmann für Jörg Döpper) schickt sie landespolitische Neulinge ins Rennen. Die SPD setzt auf den erfahrenen Landespolitiker Wolfgang Drexler in Esslingen, dessen Ergebnis wegen seines Engagements als S-21-Sprecher besonders interessiert, und auf Sabine Fohler in Kirchheim, die für Clara Bregenzer nachrückte. Sie haben bessere Chancen als Walter Bauer im Wahlkreis Nürtingen, den der Spitzenkandidat Nils Schmid wegen geringer Aussichten frei machte. Für die Grünen tritt in Nürtingen ihr Spitzenkandidat Winfried Kretschmann an, aber auch Andrea Lindlohr (Esslingen) und Andreas Schwarz (Kirchheim) hoffen auf ein Mandat.

Kreis Göppingen

Die CDU-Platzhirsche Dietrich Birk (Göppingen) und Nicole Razavi (Geislingen) gelten als Favoriten. Ob für die SPD neben dem Landtagsabgeordneten Peter Hofelich (Göppingen) auch Sascha Binder (Geislingen) ins Parlament einzieht, ist eine der spannenden Fragen. Interessant ist auch das Ergebnis des Göppinger Linke-Stadtrats Christian Stähle.

Kreis Ludwigsburg

Die CDU schickt die Abgeordneten Manfred Hollenbach im Wahlkreis Bietigheim und Klaus Herrmann im Wahlkreis Ludwigsburg ins Rennen, im Wahlkreis Vaihingen setzte sich Konrad Epple bei der Nominierung knapp gegen Albrecht Fischer durch, der für Exministerpräsident Günther Oettinger nachgerückt war. Ansonsten herrscht das Bangen um die Zweitmandate: Das gilt für den SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel (Ludwigsburg), für den SPD-Parlamentarier Wolfgang Stehmer (Vaihingen) und die FDP-Landtagsabgeordnete Monika Chef (Bietigheim). Gelassener kann der Grüne MdL Jürgen Walter (Ludwigsburg) sein. Aber auch weitere Bewerber von SPD, Grünen und FDP sind nicht chancenlos.

Rems-Murr-Kreis

Claus Paal (Schorndorf) und Matthias Pröfrock (Waiblingen) bewerben sich erstmals für die CDU und sind die Favoriten. In Waiblingen haben auch die Abgeordneten Katrin Altpeter (SPD) und FDP-Spitzenkandidat Ulrich Goll gute Chancen. Im Wahlkreis Backang tritt die CDU erneut mit Wilfried Klenk an. SPD und Grüne hoffen in einem der drei Wahlkreise auf ein weiteres Mandat.