Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat an seinen Herausforderer Guido Wolf appelliert, aus dem Wahlkampf keine Schmutzwahlkampf zu machen und spielt damit auf Plakate der Jungen Union an.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Wahlkampfstil der CDU kritisiert. „Dass die JU mit Rückendeckung des CDU-Vorstands Plakate klebt, die suggerieren, ich könnte keine Legislaturperiode mehr durchhalten, ist wirklich mies“, sagte er in Stuttgart. Er appellierte an den CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf, sich an die Vereinbarung zu erinnern, keinen Schmutzwahlkampf zu machen. Überdies kandidiere er für volle fünf Jahre, betonte der 67-Jährige.

 

Die CDU sei die vergangenen fünf Jahre in Fundamentalopposition verharrt. Weil sie kein Gegenkonzept zu Grün-Rot habe, stelle sie jedem in Aussicht, was er gerade hören wolle. „Solche Versprechen sind eigentlich nur zu machen, wenn man darauf setzt, dass man gar nicht den Ministerpräsidenten stellt. Sonst holt das einen ja ein.“ Seriös wäre nach Ansicht des Regierungschefs gewesen, Dinge nicht nur zu versprechen, sondern immer deren Finanzierung dazu zu sagen.

Kretschmann erläuterte, er wolle kein 100-Tage-Programm aufstellen. Denn der von Schwarz-Gelb hinterlassene Reformstau sei aufgelöst. „Es kommt jetzt darauf an, die Reformen, die wir angestoßen haben, zu optimieren und zu festigen.“ Als wichtiges Thema nannte er die Digitalisierung, wobei kleine und mittelständische Unternehmen auf diesem Weg mitzunehmen seien.

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