Breuninger und die Vogue Deutschland tun sich zusammen: Am 19. März erwartet die Kunden in Stuttgart ein ambitioniertes Mode-Event. Die Liaison wird schon am Vorabend mit vielen Vips gefeiert. Und dann wären da noch die Kriminächte.

Stuttgart - J

 

etzt heißt es also nicht mehr VIP sondern VID. Breuninger hat den 19. März zum „Very Important Day“ deklariert. Hintergrund: das Edel-Kaufhaus hat sich mit der Vogue Deutschland zusammen getan. Gemeinsam veranstalten das Hochglanzmagazin und das schwäbische „Lifestyle-Unternehmen“ am kommenden Samstag im Stammhaus ein Event unter dem Motto: „Vogue loves Breuninger“. In die Karlspassage wird ein schwebender Laufsteg für zwölf Modeschauen aufgehängt. Außerdem können die Kunden sich von Johnny Talbot und Adrian Runhof in Sachen Abendrobe beraten lassen, mit Dorothee Schumacher die Trends besprechen und mit Dana Schweiger das Für und Wider hochwertiger Kindermode diskutieren. Die Ex-Frau von Til Schweiger ist mit ihrer Marke Bellybutton (Bauchnabel) gut im Geschäft. Die Herren werden so lange mit Whisky-Verkostung und Champagnerprobe bei Laune gehalten.

Zum Auftakt der neuen Liaison wird bereits am Freitagabend der schwarze Teppich ausgerollt. Die Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp und der Breuninger-Chef Willy Oergel begrüßen international renommierte Designer wie Chantal Thomass und zahlreiche – jetzt also doch – VIPs. Zugesagt haben bisher neben anderen die Sängerin Lena Meyer-Landrut, aus dem Schauspiel-Fach Iris Berben, Daniel Brühl, Hannah Herzsprung, Natalia Wörner, Jessica Schwarz, Aylin Tezel, Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger sowie das Model Franziska Knuppe. Die deutsche Kino-Elite soll in der Karlspassage ordentlich Party machen, mit Glitterbombe und allen Schikanen. Die Klatschmagazine der Republik sind alarmiert, der Presse-Zugang streng limitiert. Und was fragt man so zwischen Fotowand und Absperrband? Außer: „Franziska, wo ist dein Kleid her?“. Locker bleiben, rät einer, der es wissen muss. Wer von seinem Gegenüber ehrliche Antworten bekommen wolle, müsse ihm „Sicherheit und Wertschätzung“ vermitteln, sagt Leo Martin.

Party mit der deutschen Kino-Elite

Er war der Stargast beim Auftakt der Kriminächte, die noch bis 21. März Stuttgart in Spannung versetzen. Leo Martin hat Kriminalistik studiert und war nach eigenen Angaben „zehn Jahre lang für einen großen deutschen Geheimdienst im Einsatz“. Er habe in einem Team von zwölf Spezialisten im Bereich der organisierten Kriminalität gearbeitet, konkret bei der Anwerbung von Informanten, erzählte er im Friedrichsbau-Varieté. „Wir mussten wildfremde Kriminelle dazu bringen mit uns zusammen zu arbeiten.“ Nur in „schlechten Krimis“ funktioniere dies mit dem Spiel „good cop, bad cop“. Also guter Polizist und böser. Vielmehr müsse man bei den Verhaltensmustern ansetzen, die in jedem unbewusst ablaufen. Über die so genannte Stresstreppe gelinge es, selbst Berufschwindler die Wahrheit sagen zu lassen – allerdings müsse man sein Gegenüber in Bruchteilen von Sekunden richtig einordnen. Ob das auch im Blitzlichtgewitter funktioniert?

Martins Erkenntnisse sind mittlerweile in drei Ratgeber eingeflossen. Den Krimifans führte er auf der Bühne vor, wie leicht man die meisten Menschen beim Lügen entlarven kann. Gepresste Sprache, unsteter Blick: Man mag das für Küchenpsychologie halten, aber es hat funktioniert und war eine unterhaltsame Einführung in „zwei unglaublich kriminelle Wochen“, so Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Aus dem zarten Pflänzchen sei ein starker Baum geworden, der in Stuttgart ordentlich Wurzeln geschlagen habe – auch dank der „liebenswerten Penetranz“ von Ursula Sobek. Sie hat die Kriminächte gegründet und verabschiedet sich nun mit der siebten Auflage. Sie zieht nach Chicago, ihr folgt ein namhaftes Trio: Stephan Raab, Bine Schulz und Eva Hosemann.