Nach neun Jahren Pause spielen Lauren Graham und Alexis Bledel wieder die Gilmore Girls. Sie lieben diese Figuren noch immer. Der Streamingdienst Netflix bietet vier neue Folgen um Mutter und Tochter.

Stuttgart - Im Oktober 2000 startete in den USA etwas, das im Programmheft bloß nach einer Seifenoper aussah, sich aber im Nu als Sensation entpuppte: „Gilmore Girls“. Am Leben der alleinerziehenden Mutter Lorelai, ihrer Tochter Rory und des Kleinstädtchens Stars Hollow nahmen Millionen in aller Welt Anteil. 2007 startete die siebte Staffel, danach hieß es Abschied nehmen. Nun führt der Streamingdienst Netflix die Geschichte in vier spielfilmlangen Folgen fort. Im Interview erklären die Hauptdarstellerinnen Lauren Graham und Alexis Bledel, was ihnen die „Gilmore Girls“ noch immer bedeuten.

 
Frau Graham, Frau Bledel, wie fühlt es sich an, wieder Lorelai und Rory zu spielen?
Graham: Ehrlich gesagt, noch viel unglaublicher, als ich mir erhofft hatte. Meine große Sorge war, es könne sich nicht mehr so anfühlen wie früher. Zum Glück fühlte sich die Arbeit noch genauso an wie damals – nur vielleicht ein bisschen erwachsener.
Ist die Dynamik zwischen Mutter und Tochter in den neuen Folgen anders geworden?
Graham: Das bleibt nicht aus, wenn man älter wird. Die beiden haben immer schon gerne Zeit miteinander verbracht, aber inzwischen gehen sie mehr ihre eigenen Wege. Die kreuzen sich immer wieder. Letztlich begegnen sie sich mehr auf Augenhöhe.
Was haben Sie am meisten an Ihren beiden Figuren vermisst?
Bledel: Puh, gar nicht so sehr eine spezifische Eigenschaft. Eher, wie unglaublich gut diese Figuren geschrieben waren. Derart komplexe, starke Rollen findet man nämlich nicht oft. Bei den „Gilmore Girls“ konnte man immer sofort verstehen, wer diese Frauen sind. Sie wirkten kein bisschen weniger authentisch als Menschen, denen man im echten Leben begegnet.