In weiten Teilen Österreichs herrscht zurzeit hohes Lawinen-Risiko. Einem Skiführer aus Schwäbisch Gmünd ging dennoch mit seinen Schützlingen in die Berge. Ihm wurden die Schneemassen zum Verhängnis.

Mallnitz - Der Führer einer deutschen Gruppe von Skiwanderern ist in Österreich von einer Lawine in den Tod gerissen worden. Der Mann wurde nach Angaben der Polizei am Sonntag von einem Schneebrett erfasst und stürzte über eine Bergwand 300 Meter in die Tiefe. Der 39-Jährige, der zuletzt in Wien lebte, führte eine achtköpfige Gruppe des Deutschen Alpenvereins aus seinem Heimatort Schwäbisch Gmünd an. Die Baden-Württemberger machten eine Tour auf dem Ankogel in Kärnten, als der Mann in 2700 Meter Seehöhe eine Lawine auslöste.

 

Er wurde von den Schneemassen begraben. Ein Mitglied seiner Gruppe konnte das Unfallopfer mithilfe eines Lawinen-Suchgerätes orten und ausgraben. Der Skiführer war jedoch bereits an seinen schweren Verletzungen gestorben.

Ein weiteres Gruppenmitglied löste bei der Rettungsaktion ein zweites Schneebrett aus und wurde teilweise verschüttet. Der Wanderer blieb jedoch unverletzt. Auf dem Ankogel herrschte laut Polizei am Sonntag „erhebliche Lawinengefahr“. Bei dieser Warnstufe kann die Schneedecke schon bei kleinen Belastungen abgehen.