Die Stadt Stuttgart will ihre stillen Einlagen bei der Landesbank Baden-Württemberg zu einem Großteil in Stammkapital umwandeln. Einen entsprechenden Beschluss hat am Donnerstag der Gemeinderat gefasst.

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart will ihre stillen Einlagen bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu einem Großteil in Stammkapital umwandeln. Einen entsprechenden Beschluss hat am Donnerstag der Gemeinderat mit 51 von 61 Stimmen gefasst, wie die Stadt mitteilte. Von den 697,8 Millionen Euro, welche die Stadt als stille Einlagen bei der LBBW hält, werden zum 1. Januar kommenden Jahres 422,3 Millionen Euro in hartes Kernkapital umgewandelt.

 

Stuttgart ist nach den baden-württembergischen Sparkassen und dem Land Baden-Württemberg der letzte der drei Träger der LBBW, welcher der Umwandlung der stillen Einlagen in Stammkapital zugestimmt hat. Die Stadt hält knapp 19 Prozent an der LBBW. Nach der Zustimmung von Stadt, Land und Sparkassen kann laut LBBW die Wandlung der stillen Einlagen von insgesamt bis zu rund 3,2 Milliarden Euro umgesetzt werden.

Hintergrund der Umwandlung sind neue Anforderungen der Europäischen Bankenaufsicht, die bei Kreditinstituten statt wie bisher zwei Prozent künftig eine harte Kernkapitalquote von neun Prozent vorsehen. Die LBBW begrüßt diese Entscheidung. Damit sei sichergestellt, dass die LBBW auch die künftig deutlich strengeren regulatorischen Kapitalanforderungen an Banken erfülle, sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Jörg Vetter.