Die Lebenshilfe baut mit 250 000 Euro von der „Aktion Mensch“ ein Netzwerk auf.

Leonberg - Es ist nicht so, dass die Lebenshilfe Leonberg nicht schon bisher durch gute Taten aufgefallen wäre. Familien mit behinderten Angehörigen hätten es weitaus schwerer ohne die familienentlastenden Dienste, die angebotenen Freizeiten oder die allgemeine Beratung des Vereins. Doch nun will die Lebenshilfe die Chancen für Behinderte nochmals verbessern – mit Leo-NI. Hinter dem Mädchennamen, der regelmäßig in den Top 15 der beliebtesten Vornamen für Neugeborene auftaucht, verbirgt sich das „Leonberger Netzwerk Inklusion“.

 

Ermöglicht wird dies durch die Förderung der „Aktion Mensch“, die das Projekt drei Jahre lang mit insgesamt 250 000 Euro finanziert. „Wir hätten dieses Netzwerk auch ohne die Zusage der ,Aktion Mensch‘ gemacht, weil es uns am Herzen liegt. Aber das macht es natürlich einfacher für uns“, erklärt Elisabeth Kolofon, seit anderthalb Jahren Botschafterin in Sachen Öffentlichkeitsarbeit für die Lebenshilfe. Mit den 250 000 Euro wird der Großteil ihrer Stelle als Projektleiterin finanziert, zudem wird ihre Kollegin Renske Venneker mitarbeiten.

Kein Projekt der Lebenshilfe

„Leo-NI ist aber kein Projekt der Lebenshilfe“, stellt Kolofon klar. Vielmehr soll eine Plattform geschaffen werden, bei der sich Ehrenamtliche und Vereine austauschen, informieren und neue Ideen entwickeln sollen. Das Hauptziel von Leo-NI ist, dass Behinderte im gesamten Altkreis an mehr Freizeitangeboten teilnehmen können. „Behinderte Menschen stehen vor vielen Hürden“, weiß Kolofon, die selbst zwei Kinder mit Handicap hat, nur zu gut. Meist fehle ihnen schlichtweg die Information, dass es bestimmte Angebote überhaupt gebe. „Dann stellt sich die Frage, wie kommt der Behinderte da hin, wie kommt er zu einer Begleitung oder braucht der Verein, der ein Angebot macht, Beratung und Begleitung“, zählt Kolofon auf.