Bei Protesten von Lehrern in dem Staat Oaxaca in Mexiko sind tödliche Schüsse gefallen. Sechs Menschen sollen ums Leben gekommen, hundert verletzt worden sein.

Mexiko-Stadt - Mindestens sechs Menschen sind in Mexiko bei Zusammenstößen zwischen streikenden Lehrern und Polizisten ums Leben gekommen. Rund hundert Menschen wurden verletzt, wie der Sicherheitsminister des südlichen Bundesstaates Oaxaca am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. Dort protestierten radikalisierte Lehrer gegen eine Bildungsreform. Dutzende Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt. Die Polizei nahm 21 Menschen fest.

 

Mindestens zwei der Toten seien Lehrer gewesen, erklärte der Chef der Bundespolizei, Enrique Galindo, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Behörden von Oaxaca. Unter den Verletzten befinden sich 45 Polizisten, acht von ihnen mit Schusswunden, wie der Sicherheitssekretär von Oaxaca, Jorge Ruiz Martínez, bekanntgab.

Rund 500 Bundespolizisten seien in Noxichtlán, 260 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt, eingesetzt worden, um eine von den Demonstranten blockierte Autobahn zu räumen, berichtete die Zeitung „El Universal“. Nach Angaben der Polizei waren die Sicherheitsbeamten unbewaffnet. Der Gouverneur von Oaxaca, Gabino Cué, erklärte, eine Gruppe, die die Lehrer unterstützte, sei für die gefallenen Schüsse verantwortlich.