Um auf die schlechten Ergebnisse der IQB-Studie zu reagieren, hat der Lehrerverband VBE in Fellbach nun vorgeschlagen, sich angesichts des leer gefegten Lehrerarbeitsmarktes verstärkt um potenzielle Studienabbrecher zu kümmern.

Fellbach - Der Lehrerverband VBE schlägt in der Diskussion über mehr Qualität an den Schulen vor, sich angesichts des leer gefegten Lehrerarbeitsmarktes verstärkt um potenzielle Studienabbrecher zu kümmern. „Wenn wir junge Menschen haben, die an unserem Beruf Interesse haben und das Studium beginnen, und wenn wir einen gravierenden Mangel an Lehrern im primar- und sonderpädagogischen Bereich haben, warum setzen wir dann nicht alles daran, dass sie auch bei diesem Studium bleiben?“, regte Landeschef Gerhard Brand an.

 

Bei einer Fachtagung mit 250 Teilnehmern am Montag in Fellbach widmete sich der Verband Bildung und Erziehung (VBE) unter anderem den Themen Schulaufsicht und Schulleitung.

Unterrichtsausfall ist ein großes Problem

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) befürchtet Unterrichtsausfall, wenn es im Winter zu grippebedingten Ausfällen bei den Lehrkräften kommt. Und die erste Voraussetzung für qualitätsvollen Unterricht sei, dass er überhaupt erteilt werde, sagte sie in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Die Diskussion um Qualität war durch das schlechte Abschneiden der baden-württembergischen Viertklässler bei der jüngsten IQB-Studie neu entfacht worden.

Die vom VBE genannte Maßnahme würde sich allerdings erst mit Zeitverzögerung auf das Angebot an Lehrkräften niederschlagen