Der Leichenfund im Stuttgarter Schlossgarten vom Sonntag ist nicht die erste grausige Entdeckung. In der Chronologie kommen auch Müllsäcke, ein Gebüsch und der Cannstatter Güterbahnhof als Fundorte vor.

Stuttgart - Die beiden Leichen, die am Sonntag in einem Koffer im Stuttgarter Schlossgarten gefunden wurden, erschüttern die Polizei und die Öffentlichkeit. Doch es ist nicht der erste grausige Leichenfund in Stuttgart. Eine Chronologie:

 

Bad Cannstatt, Dezember 1994: Bahnarbeiter finden am Cannstatter Güterbahnhof eine skelettierte Leiche. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die sterblichen Überreste eines Obdachlosen handelt, die wohl schon seit Oktober 1993 an dieser Stelle lagen. Bei der Untersuchung des Leichnams werden keine Spuren gefunden, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuten.

Hedelfingen, Sommer 1995: Sechseinhalb Wochen lang werden die Brüder Radomir und Zivomir Pantic von der Polizei gesucht. Sie sind seit 10. Juni in Stuttgart spurlos verschwunden. Vier Tage später wird ihr Auto gefunden, die Leichen werden erst am 28. Juli in einer Plastikplane verpackt in einem Gebüsch nahe der B 10 bei Hedelfingen entdeckt.

Münster, 16. März 1999: Drei Jugendliche finden am Neckardamm in der Nähe des Münsterstegs einen Müllsack. Sie öffnen ihn aus Neugier und machen eine grausige Entdeckung. Der Beutel enthält einen Torso. Arme, Beine und auch der Kopf fehlen. Ende April gibt die Polizei bekannt, dass sie die Leiche als den Wohnsitzlosen Rudolf Stohl identifiziert hat.