Beim Lebenretten kommt es auf jede Sekunde an. Bei den 36. Bezirksmeisterschaften hat die DLRG-Gruppe auf den Fildern nach Leinfelden-Echterdingen zum Wettkampf geladen. Der Spaß stand im Vordergrund, wenn auch immer ein Fünkchen Ernst dabei ist.

Leinfelden - „Wenn ihr in die Halle eingezogen seid, will ich ein lautes, isländisches ,Huh‘ hören“, ruft Matthias Heinzmann den Teilnehmern am Minicup zu, der im Rahmen der 36. Bezirksmeisterschaften der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ausgeschwommen wird. Heinzmann haut testweise auf seine Pauke. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe Filder, Veranstaltungsleiter und Teil eines hundertköpfigen Teams, das den reibungslosen Ablauf des Wettkampftags im Gartenhallenbad Leinfelden sicherstellen.

 

Wettbewerb mit wassergefüllten Puppen

„Die Meisterschaften sind eine schöne Gelegenheit, Bekannte zu treffen und sich auszutauschen“, erklärt der ehemalige Vorsitzende der Filder-Rettungsschwimmer, Michael Scholl. „Natürlich geht es auch darum, sich sportlich zu messen, aber der Spaß steht im Vordergrund.“ Disziplinen wie die Transportstaffel mit wassergefüllten Puppen sind durchaus fordernd. Schließlich geht es am Ende darum, Leben retten zu können.

Während Mannschaften mit Namen wie „Regenbogenfische“ oder „Filderschupfnudeln“ Rettungsbojen ziehen (in Deutschland werden sie anders als bei „Baywatch“ am Körper desjenigen befestigt, der geborgen werden muss) laufen im Saunabereich die Notebooks heiß. Hier werden alle Ergebnisse erfasst, Zeiten notiert und Zettel mit Strafpunkten ausgewertet. Die gibt es, wenn das Gesicht einer geschleppten Puppe unter Wasser gerät.

Die Gastgeber sind die Gewinner

275 Aktive tummeln sich im und ums Becken – Senior bis zu den jüngsten Teilnehmern wie Marius (8) aus Feuerbach. Der schwärmt: „Es ist mein erster Wettkampf, und ich finde es toll!“, Erfolgreich war er auch: Die „Mini Biber 3“ erreichten in beiden Läufen, an denen er beteiligt war, den zweiten Platz. Gewinner des Tages sind aber eindeutig die Gastgeber. Zwölf von 15 Wanderpokalen gingen bei der Siegerehrung an die Ortsgruppe Filder. Darunter auch die Auszeichnungen im Elternwettbewerb und der Hans-Kubern-Gedächtnispokal für die schnellste Rettungsstaffel.