Die beiden Männer sind im Abstand von vier Tagen geboren und haben zusammen Fernsehgeschichte geschrieben. Jetzt wird „Mr. Spock“ Leonard Nimoy zu Grabe getragen - und der andere, „Captain Kirk“, kann nicht dabei sein.

Los Angeles - Schauspieler und Astronauten trauern um Leonard Nimoy, der weltweit als „Mr. Spock“ zur Fernsehlegende geworden war. Besonders betroffen wirkte William Shatner, der „Captain Kirk“ aus „Raumschiff Enterprise“, der ein enger Freund Nimoys war. Bei Twitter bedauerte er, dass er nicht bei der Beisetzung dabei sein könne, die nach seinen Angaben am Sonntag sein sollte.

 

„Leonards Beisetzung ist morgen. Und ich schaffe es nicht rechtzeitig zurück“, twitterte Shatner am Samstag von einem Benefizball des Roten Kreuzes in Florida. „Ich fühle mich furchtbar. Ich bin hier für die Wohltätigkeit und einer meiner besten Freunde wird zur Ruhe gebettet. Vielleicht kommen wir hier morgen zusammen, um sein Leben zu feiern.“

Nimoy war am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben. Shatner und er wurden im Abstand von vier Tagen geboren und haben über Jahrzehnte zusammengearbeitet - vor allem in der Serie „Raumschiff Enterprise“ vor rund einem halben Jahrhundert. Nach Nimoys Tod hatte der Kanadier Shatner getwittert: „Ich habe ihn wie einen Bruder geliebt.“

Dutzende Stars drückten ihr Beileid aus. Jonathan Frakes, der Erste Offizier „Commander Riker“ in einer späteren „Enterprise“-Serie, twitterte: „Der beste Erste Offizier, den es je gab.“ Sein Chef an Bord der „Enterprise“, „Captain Picard“ Patrick Stewart, schrieb: „Ich hatte das Glück, viele glückliche, inspirierende Stunden mit ihm zu teilen. Er wird nicht vergessen werden.“

Nicht nur Schauspieler trauern um Nimoy

Schauspielerin Dana Delany (58/„Desperate Housewives“, „Body of Proof“) schrieb: „Worte können nicht beschreiben, was für ein wunderbarer Mensch der echte Mr. Spock war.“ US-Schauspieler und Regisseur Ben Stiller (49/„Verrückt nach Mary“) meinte: „Ernsthaft einer der coolsten Typen aller Zeiten.“ Seth MacFarlane (41/„Family Guy“) twitterte ein Foto, auf dem „Captain Kirk“ ganz allein in der „Enterprise“ sitzt. „Das macht mich sehr traurig“, schrieb er dazu.

Aber nicht nur Schauspieler haben um Nimoy getrauert: Die Nasa-Astronauten nahmen ebenfalls Abschied - wie von einem Kameraden. Der bekannteste war Edwin „Buzz“ Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond: „Ich bin so traurig über den Tod eines Kollegen unter uns Raumfahrern, denn er hat geholfen, das Abenteuer für uns alle erfahrbar zu machen“, schrieb der 85-Jährige bei CNN. „Spocks“ Gruß „Lebe lang und in Frieden“ sei ähnlich populär wie Neil Armstrongs „das ist ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“, als er als erster Mensch den Mond betrat.

Der kanadische Astronaut Chris Hadfield schrieb bei Twitter: „Leonard, du hast lange und in Frieden gelebt und warst eine Inspiration für mich und Millionen andere.“ US-Astronaut Scott Kelly schrieb: „Ruhe in Frieden. Du hast Weltraumfahrten populär gemacht und dafür die Grundlage gelegt, dass künftige Generationen lange und in Frieden leben können.“