Bei Steigungen von bis zu zwölf Prozent sind die Baumaßnahmen nicht einfach.

Leonberg - Wie viele andere Städte leidet auch Leonberg unter dem Problem, zu wenige Wohnungen anbieten zu können. Da in die Außenbereiche mangels bebaubarer Fläche kaum Erweiterungen möglich sind, richtet sich der Blick gen Himmel: Wo immer möglich, soll bestehender Wohnraum verdichtet, das heißt in der Regel in die Höhe gebaut werden.

 

Eines der Wohnquartiere, in denen das in absehbarer Zeit geschehen soll, ist das Viertel „Bildstöckle/Am Bierkeller“. Die Planungen für dieses Projekt haben der Technische Vorstand der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg, René Rhein, und Architekt Erik Schaufelberger im jüngsten Planungsausschuss den Mitgliedern vorgestellt.

Häuser stammen aus den Jahren 1926 bis 1935

Die Bezirksbaugenossenschaft unterhält in diesem Quartier acht Häuser mit insgesamt 49 Wohneinheiten, die in den Jahren zwischen 1926 und 1935 erbaut wurden. „Wir haben dort einen Instandhaltungsstau und stoßen in Sachen Barrierefreiheit an Grenzen“, erklärte Rhein. Deshalb plant die Genossenschaft, die Gebäude zu erneuern und dabei insgesamt 108 neue Wohneinheiten zu schaffen – nebst rund 160 Tiefgaragenstellplätzen. Der Löwenanteil mit rund 55 Prozent soll auf Zwei-Zimmer-Wohnungen entfallen, 35 Prozent sollen Wohnungen mit drei Zimmern werden, jede zehnte ist als Vier-Zimmer-Wohnung konzipiert.

Für alle Wohneinheiten seien zudem 132 Fahrradstellplätze in den Erdgeschossen vorgesehen. Zudem werde für jede Wohnung ein Abstellraum von rund fünf bis sechs Quadratmetern eingeplant. Darüber hinaus sollen zwei neue Parkstreifen angelegt werden, auf denen rund 15 Parkplätze für Besucher und Lieferverkehr entstehen. Planerisch und baulich ist das Quartier „Bildstöckle/Am Bierkeller“ eine Herausforderung, es gibt dort Steigungen von bis zu zwölf Prozent.