Der städtische Haushalt hat sich im laufenden Jahr erfreulich gut entwickelt. 2,46 Millionen Euro können auf die hohe Kante gelegt werden. Ein dickes Plus von 2,1 Millionen Euro gab es bei den Steuereinnahmen.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Der städtische Haushalt hat sich im laufenden Jahr erfreulich gut entwickelt. 2,46 Millionen Euro können auf die hohe Kante gelegt werden.

 

Die Kämmereileiterin Bettina Beck führt dies vor allem auf ein dickes Plus von 2,1 Millionen Euro bei den Steuereinnahmen zurück. Wesentlichen Anteil daran hat eine deutliche Steigerung bei der Einkommenssteuer. Genau 706 000 Euro mehr als geplant fließen in die Stadtkasse.

Da Leonberg kontinuierlich wächst und nach der jüngsten Zählung 46 019 Einwohner hat, gibt es mehr der sogenannten Schlüsselzuweisungen vom Land: fast eine halbe Million Euro. Die Betriebsverluste der Stadthalle fallen um 90 000 Euro niedriger aus als geplant. Mehr als 700 000 Euro hatte das Defizit zuletzt betragen.

Die Reaktionen der Politik fallen vergleichsweise verhalten aus. „Grundsätzlich schön“, kommentiert etwa der stellvertretende SPD-Fraktionschef Ottmar Pfitzenmaier die positiven Zahlen.

Die gedämpfte Euphorie kommt nicht von ungefähr. In knapp zwei Wochen, am 13. Oktober, wird der Finanzbürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU) den Haushaltsentwurf für 2016 präsentieren. Und der wird, so viel steht fest, nicht mehr so positiv ausfallen wie in den vergangenen Jahren.

Angesichts der millionenschweren Mehraufwendungen für die Flüchtlingsunterkünfte wird manches Infrastrukturprojekt zurückgestellt werden müssen.

Konstant bleibt freilich der Hebesatz für die Kreisumlage. Hier bleibt der Landkreis Böblingen mit 39 Prozent der teuerste in ganz Baden-Württemberg. Im benachbarten Enzkreis sind lediglich 32,60 Prozent fällig. Und im Kreis Ludwigsburg müssen die Kommunen sogar nur einen Hebesatz von 31,50 Prozent an das Landratsamt abführen. Und selbst diese vergleichsweise niedrige Marke ist politisch umstritten.

Es geht aber noch günstiger: In den Kreisen Karlsruhe und im badischen Ortenaukreis mit den Großen Kreisstädten Offenburg und Lahr sind die Kommunen mit einem Hebesatz von 27,50 Punkten dabei.

Das sind in Baden-Württemberg auch die beiden Landkreise mit den geringsten Hebesätzen. Eine Differenz von immerhin 11,5 Prozent zum teuren Kreis Böblingen.