Nur noch knapp ein Monat, dann soll mit „Ice Age 5“ der erste Film im „Traumpalast“ über die Leinwand flimmern. Am 7. Juli soll es so weit sein. Der Investor verspricht, den Termin zu halten. Schließlich hat er bereits ein umfangreiches Programm geplant.

Leonberg - Wird der „Traumpalast“ endlich Wirklichkeit? Das Eröffnungsdatum für Leonbergs neues Kino am Donnerstag, 7. Juli, steht. Und wenn Marius Lochmann sagt: „Wir packen das auf jeden Fall!“, dann will man das dem künftigen Theaterleiter gern glauben. Immerhin verbringt er jeden Tag auf der Baustelle an der Neuen Ramtelstraße, kurz vor der Ecke zur Südrandstraße.

 

Knapp ein Monat ist nur noch Zeit, um alles fertigzustellen. Von außen sieht die Baustelle noch wie eine solche aus. „Die Leonberger sind heiß drauf und wollen wissen, was passiert. Vor allem, weil man beim Vorbeifahren eben noch nicht so viel sieht“, weiß Investor Heinz Lochmann um die Bedenken der Leonberger. Vor allem, nachdem vor dem ersten Spatenstich mal ein Eröffnungstermin im Dezember 2015 angepeilt gewesen war. Doch seitdem sind nicht nur die Pläne für das Kino gewachsen – sondern auch das Gebäude selbst.

Hochwasser verzögert Lieferung

Ein Gerüst ist vor der konkaven Glasfront aufgebaut. Es kommt erst weg, wenn der Schriftzug „Traumpalast Leonberg“ auch angebracht ist, erklärt der Theaterleiter. Die größten Veränderungen gibt es drinnen zu bestaunen. Im Foyer ist die Decke bereits durch LEDs erleuchtet. Die geschwungene Glastreppe sowie der Tresen für den Ticket-, Getränke- und Popcornverkauf sollen in den nächsten Tagen geliefert werden. „Bei der Treppe hat uns das Hochwasser einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Hersteller hätte schon vor zwei Tagen liefern sollen“, erklärt Marius Lochmann.

In den kommenden zwei Wochen werden eine Menge Lieferungen erwartet. Die restlichen Böden und Teppiche, die Projektoren und Kinosessel, außerdem die Rasengitter für die 270 Parkplätze hinter und neben dem Gebäude. In der ersten Etage sieht es dann schon mehr nach Kino-Erlebnis aus. Die Wände der Säle, die später Namen wie „Saphir“, „Smaragd“ oder „Diamant“ tragen werden, sind mit Stoffen bespannt. „Edelsteine“ lautet das Gestaltungsthema für das Leonberger Haus. Jeder Raum hat eine andere Farbe und eine andere Deckenkonstruktion, die durch unzählige LED-Lichter indirekt beleuchtet ist. Diese können variabel gesteuert werden – für eine kleine Lichtshow vor dem eigenen Film.

Das modernste Tonsystem in ganz Deutschland

Die Technik wird das Herzstück des neuen Leonberger „Traumpalasts“. Alle zehn Säle mit 1200 Sitzplätzen sind mit 3D-Technik ausgestattet – und mit dem neuesten Soundsystem Dolby Atmos, für das unzählige Lautsprecher verbaut wurden. Bislang hätten nur wenige Kinos in Deutschland dieses System und dann auch nur in einzelnen Sälen. „Leonberg ist das erste Kino, das komplett mit Dolby Atmos ausgestattet ist“, betont der Theaterleiter Marius Lochmann.

In vier Sälen wird es zudem jeweils eine Reihe mit beweglichen Sitzen für ein 4D-Filmerlebnis geben – für fünf Euro Aufpreis. Auch das ist in Deutschlands Lichtspielhäusern bislang noch nicht allzu oft anzutreffen.

Zwei Tage vor dem eigentlichen Eröffnungstermin ist deshalb auch eine Präsentation für die Kinobranche geplant. Nicht nur deshalb muss der Eröffnungstermin gehalten werden. „Wir werden mit Ice Age 5 starten, der am 7. Juli in die Kinos kommt“, sagt Lochmann junior. In allen Kinos der Lochmann Filmtheaterbetriebe sei für den Sonntag, 10. Juli, ein Familientag geplant, eben auch in Leonberg. „Wir werden das Faultier Sid als lebensgroße Figur hier haben für die Kinder, außerdem eine Hüpfburg und weitere Aktionen“, berichtet der Theaterleiter.

Die beiden Restaurants im Gebäude „Joe Pena’s“ und „Metropolitan“ – Letzteres will künftig auch einen Mittagstisch anbieten – öffnen vermutlich schon einige Tage früher. Die jeweils 400 Quadratmeter großen Gastronomien sind schon fast fertig eingerichtet, nur der Außenbereich fehlt noch.

Fast zehn Millionen Euro investieren die Lochmann Filmtheater in Leonberg, damit sich am Engelberg nach zehn Jahren endlich wieder ein Kinovorhang hebt.