Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk sichern das Treiben am Pferdemarkt-Dienstag ab. In der Feuerwache in der Römerstraße laufen heute alle Fäden zusammen.

Leonberg - Es ist das größte Ereignis des Jahres in Leonberg: der Dienstag des Pferdemarktes. Anders als etwa das große Motorrad-Treffen „Glemseck 101“, das ebenfalls jedes Jahr zehntausende Besucher anzieht, ist der Pferdemarkt nicht auf ein kleines Gebiet eingegrenzt. Im Gegenteil: er erstreckt sich über die gesamte Innenstadt. Die zentrale Nord-Süd-Verbindung ist gesperrt – die Grabenstraße von 9 Uhr an, die Eltinger Straße von der Post bis Neuköllner Platz dann ab etwa 13 Uhr. Tausende Schaulustige tummeln sich vormittags in der Altstadt beim Pferdehandel (9 Uhr) oder in der Steinstraße beim Krämermarkt, dem Rummel (10 Uhr) oder den Prämierungen im Reiterstadion (9 Uhr).

 

Nicht nur zur Gestaltung des Programms sind zahlreiche Ehrenamtliche gefragt, etwa, wenn das THW von 6 Uhr an in der Steinturnhalle zu Tisch bittet oder die Landfrauen im Haus der Begegnung von 11 Uhr an Kaffee und Kuchen servieren. Gemeinsam haben die Stadt Leonberg und die Hilfs- und Rettungsorganisationen ein Sicherheitskonzept erarbeitet. „Wir werden etwa 50 Helfer im Einsatz haben“, sagt Steffen Widmaier, der beim DRK Leonberg für den Bereitschaftsdienst zuständig ist.Die Freiwilligen kommen auch aus Ludwigsburg, Weil der Stadt, Reningen, Maichingen, Schönaich oder Deckenpfronn. „Nicht jeder kann sich an einem Wochentag so einfach frei nehmen“, erklärt Widmaier. Dazu kommen drei Notärzte und zahlreiche Rettungswagen, die im Reiterstadion und der Altstadt sowie später entlang der Umzugsstrecke postiert sind. Der Großteil der Rotkreuzler wird aber zu Fuß unterwegs sein, um kleine Verletzungen oder Beschwerden sofort behandeln zu können.

In der Feuerwache in der Römerstraße laufen alle Fäden zusammen

In der Feuerwache in der Römerstraße laufen heute alle Fäden zusammen. Dort haben Feuerwehr, Polizei, Deutsches Rotes Kreuz, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst sowie Technisches Hilfswerk eine gemeinsame Einsatzzentrale eingerichtet – direkt an der Umzugsstrecke und für alle gut erreichbar. „Wir machen das jetzt seit drei Jahren in dieser Form. Es hat sich bewährt“, meint der Feuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann. 47 seiner Leute sind für den Brandschutz während des Umzugs eingeteilt. „Da die Umzugsstrecke die Stadt quasi teilt, haben wir Einsatzfahrzeuge an verschiedenen Stellen postiert, um alle Plätze des Pferdemarktes, aber auch alle Stadtteile schnell erreichen zu können“, erklärt Zimmermann.

Der einsatzreichste Tag für die Feuerwehr

Der Pferdemarkt-Dienstag ist wohl der einsatzreichste Tag des Jahres für die Wehr. Denn die Ehrenamtlichen laden auch von 9 Uhr an zur Hocketse in die Feuerwache und später zur Pferdemarkt-Bar, die übrigens ihren zehnten Geburtstag feiert. Auch die Polizei ist mit vielen Beamten im Einsatz. „Wir sichern zum einen die Verkehrsabsperrungen. zum anderen wollen wir für die Menschen auch sichtbar und ansprechbar sein“, sagt Jörg Schilling, der für das Revier Leonberg den Einsatz leitet. Dazu kommen auch extra Beamte aus anderen Polizeirevieren. Im Einsatz sind viele Fußstreifen, sowohl in Uniform als auch in Zivil. Diese halten auch Ausschau nach Taschendieben, die das Gedränge zu nutzen versuchen, achten auf die Sicherheit von Frauen und haben ein Auge auf stark alkoholisierte Besucher.

Falls ein Kind im Gedränge verloren geht, sind vier Sammelstellen eingerichtet: In der Marktzentrale im Erdgeschoss des Alten Rathauses am Marktplatz, in der Einsatzleitzentrale in der Feuerwache, im Reiterstadion und im Polizeirevier Leonberg (Gerhart-Hauptmann-Straße) können Eltern nachfragen. Auch die Fußstreifen von DRK und Polizei können jederzeit angesprochen werden.