In der kommenden Woche soll die Baugenehmigung für den Traumpalast am Autobahndreieck erteilt werden. Dann können die Bauarbeiten gleich los gehen. Eröffnung soll im November sein.

Leonberg - Was ist los? Ist der Investor wieder weg? Kommt das neue Kino doch nicht? Immer wieder erreichen solche Fragen die Redaktion. Nach den schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, sowohl was das Kinogewerbe als auch Investoren angeht, sind für viele Leonberger keine Nachrichten eben schlechte Nachrichten.

 

Doch die Macht scheint mit dem neuen Filmtheater zu sein. Denn jetzt ist es raus: In der kommenden Woche wird voraussichtlich die Baugenehmigung erteilt. Damit ist man dem eigentlichen Zeitplan zwar einen Monat hinterher. Doch es soll dann alles ganz schnell gehen, damit der „Traumpalast Leonberg“, wie das Kino heißen soll, noch vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr eröffnen kann. Denn dann laufen Blockbuster wie „Star Wars – Episode VII“ oder der letzte Teil der „Tribute von Panem“-Reihe an.

„Der Erteilung einer Baugenehmigung in Sachen Kino stehen keine grundsätzlichen Probleme mehr entgegen. Alle notwendigen Stellungnahmen liegen vor, so kann die Baugenehmigung in naher Zukunft erfolgen“, erklärt Undine Binder-Farr, die Pressesprecherin der Stadt Leonberg. Der Investor Heinz Lochmann gibt sich noch bedeckt, möchte erst die endgültige Baugenehmigung abwarten. „Aber bei uns steht alles in den Startlöchern“, sagt er gegenüber der LKZ. Sobald diese da ist, werde es noch etwa zwei Wochen dauern, bis die Bauarbeiten auf dem Gelände an der Neuen Ramtelstraße, nahe der Einmündung in die Südrandstraße, starten können.

Im Planungsausschuss des Gemeinderates steht an diesem Donnerstag zwar das Thema Kino auf der Tagesordnung. Doch laut Stadtverwaltung handele es sich dabei nur um Formalien des Bebauungsplans, die eine spätere Erweiterung der Parkflächen betreffen. Der Grundstücksverkauf bringt der Stadt etwa eine Million Euro ein. Der Kinobetreiber hofft, bei den Investitionen unter zehn Millionen Euro zu bleiben.

Die konkreten Pläne für das Filmtheater hatte Lochmann bereits im vergangenen Juni der Öffentlichkeit bei einem Bürgerdialog vorgestellt. Im Gewerbegebiet am Autobahndreieck soll der Neubau mit 1320 Sitzplätzen und zehn Kinosälen entstehen, davon die Hälfte mit 3-D-Technik ausgestattet. Das Kino wird unter dem Motto „Die unendliche Geschichte“ stehen. Die beiden größten Säle sollen 223 Sitzplätze bieten. Dazu kommen zwei mit je 175, drei mit 109, einer mit 100 Plätzen sowie zwei kleinere Studiokinos mit 48 und 49 Sitzen. In Letzteren könnten dann Arthouse- oder fremdsprachige Filme laufen. Auch spezielle Aufführungen für Schulklassen sollen möglich sein. Das Gebäude werde eine konkave Front erhalten, die an eine Kinoleinwand erinnert und zur Neuen Ramtelstraße ausgerichtet ist. Links und rechts des Foyers ziehen zwei Gastronomie-Betriebe ein – einer für das jüngere Publikum und ein zweiter, eher „klassischer“ Betrieb, erklärt Lochmann sein Konzept.

Dazu kommen dann noch etwa 250 Parkplätze. Zu einem späteren Zeitpunkt, so erlaubt es der Bebauungsplan, kann der Investor aus Rudersberg auf einem Teil des Parkplatzes noch einen Anbau errichten. Mit weiteren Parkflächen, aber auch mit der Möglichkeit, beispielsweise eine Disco einzurichten.