Der Flüsterasphalt auf der Autobahn 8 zwischen den Anschlussstellen Leonberg-West und Heimsheim hat nicht das gehalten, was man sich von ihm versprochen hat. Nach nur sechs Jahren muss er saniert werden.

Leonberg – Der Flüsterasphalt auf der Autobahn 8 zwischen den Anschlussstellen Leonberg-West und Heimsheim hat nicht das gehalten, was man sich von ihm versprochen hat. Keine sechs Jahre nach dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn zwischen Leonberg und Heimsheim weist der Asphalt in beiden Fahrtrichtungen starke Schäden auf. Der in der Fachsprache als „offenporige Fahrbahndecke“ bezeichnete Belag wird nun in beide Fahrtrichtungen saniert. Immer wieder hatten sich in den letzten beiden Jahren größere Löcher im Straßenbelag aufgetan.

 

Während der Arbeiten stehen dem Verkehr tagsüber zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung, heißt es in einer Meldung des Regierungspräsidiums Stuttgart. „Die Hauptarbeiten werden jedoch nachts erledigt, um die Behinderungen tagsüber so gering wie möglich zu halten“, so Pressesprecherin Nadine Hilber. Von 21 Uhr an stehe daher nur eine Spur in jede Fahrtrichtung zur Verfügung. Die Arbeiten sollen bis Ende des Monats, 30. September, erledigt sein.

Arbeiten dauern bis Monatsende

In Fahrtrichtung Karlsruhe muss auf einem Kilometer die Asphaltdecke des rechten Fahrstreifens erneuert werden, in Fahrtrichtung Stuttgart auf etwa 300 Metern. Die Sanierung muss vor dem Winter stattfinden, da der offenporige Asphalt nicht bei Regen, Schnee oder zu kalter Witterung eingebaut werden kann. Bei einem Aufschub sind durch den schon sehr stark beanspruchten Asphalt größere Folgeschäden zu befürchten. Auf Grund der Komplexität und des großen Umfangs der Arbeiten müssen diese auch tagsüber zu den Hauptverkehrszeiten stattfinden. „Trotz der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen müssen die Arbeiten unverzüglich über die Bühne gehen“, so Hilber.

Mehr als 70 Jahre alt war die A 8 und damit eine der ältesten Autobahnen Deutschlands, als der sechsspurige Ausbau zwischen Leonberg und Heimsheim in Angriff genommen wurde. Hier lagen noch Betonplatten, die nach dem Regen auf dem maroden Untergrund zu schwimmen begannen, die Brücken waren alt und es gab keinen Standstreifen, um auszuweichen.

Der Ausbau war teurer als geplant

Im Dezember 2002 fiel mit dem Bau der Neuenbühltalbrücke der Startschuss für das Straßenbauprojekt, das den sechsspurigen Ausbau der A 8 zwischen Leonberg und Heimsheim sowie die beiden neuen Anschlüsse Leonberg-West und Rutesheim beinhaltete. So richtig los gingen die Arbeiten auf der insgesamt 10,4 Kilometer langen Strecke im März 2006. 15,5 Millionen Euro kostete der Ausbau der Bundesstraße 295 zwischen Renningen und dem Westanschluss Leonberg. 2,6 Millionen Euro zahlte der Landkreis für die Verlängerung der Leonberger Südrandstraße.

Im September 2008 bekam Leonberg mit der verlängerten Brennerstraße ein neues Tor zum Westen, und auch über die verlängerte Südrandstraße kann man seither problemlos zum neuen Autobahnanschluss gelangen. Die Rutesheimer Nordumfahrung wurde bereits im Oktober 2007 ihrer Bestimmung übergeben und damit auch der neue Autobahnanschluss in Rutesheim. Ursprünglich waren für den Ausbau der A 8 rund 90 Millionen Euro vorgesehen, doch dann wurden es deutlich mehr als 100 Millionen Euro.