Dietrich-Gebäudetechnik baut eine neue Zentrale. Nur noch 25 Prozent des Gewerbegebietes sind frei.

Leonberg - Die von kleinen Bäumen umgebenen Bänke für die Mittagspause mit Blick auf den Engelberg und die Stadtsilhouette stehen schon. Doch bevor hier die Mitarbeiter des Gebäudetechnik-Unternehmens Dietrich rasten können, müssen jetzt erst mal die Bauarbeiter ran.

 

Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern errichtet die Firma aus Weilheim/Teck ihren künftigen Hauptsitz für den Geschäftsbereich Industrielle Gebäudetechnik. Am Dienstag war Spatenstich – der erste im neuen Gewerbegebiet Leo West.

Politische Prominenz vor Ort

Und weil der Baubeginn gleichzeitig der Start der Besiedlung der 11,7 Hektar großen Fläche direkt am Westanschluss der A 8 ist, waren nicht nur der Firmenchef Claus Dietrich mit seiner Familie präsent, sondern auch Oberbürgermeister Bernhard Schuler, Baubürgermeister Klaus Brenner sowie die Stadträte Oliver Zander (CDU), Ottmar Pfitzenmaier (SPD), Georg Pfeiffer und Wolfgang Schaal (beide Freie Wähler).

Wobei letzterer ein Stück weit der geistige Vater des Gewerbegebietes ist. Schaal hatte sich schon vor rund zehn Jahren für den Standort zwischen Schopflochberg und Autobahnausfahrt stark gemacht. Seinerzeit gab es im Gemeinderat auch andere Vorstellungen, an welchem Ort ein Gewerbegebiet in Leonberg sinnvoll wäre.

Der beste Standort

Doch jetzt, da das einstige Ackerland voll erschlossen und zu weiten Teilen bereits vermarktet ist, überwiegen die positiven Stimmen. Für Baubürgermeister Brenner ist es gar der beste Gewerbestandort im gesamten Stadtgebiet, wo Natur und zentrale Verkehrslage kein Widerspruch seien.

Diese Kriterien waren auch für Claus Dietrich ausschlaggebend. „Von hier aus können wir hervorragend den Markt bedienen“, sagte der Chef des Familienunternehmens, zu dessen Stammkunden Bosch, Mercedes, Porsche, Ritter Sport oder Trumpf gehören. Sie alle werden nun von Leonberg aus betreut.

So ist ein Großteil der gut 70 Mitarbeiter bald in Leo West stationiert. Rund 50 werden im 900 Quadratmeter großen Bürokomplex und der 400 Quadratmeter großen Halle ihren Arbeitsplatz haben. Zur Sparte Industrielle Gebäudetechnik zählen Wärme- und Kältetechnik , Sanitär, regenerative Energien, Service und Wartung.

Gewerbe mit „grünem“ Charakter

Zum „grünen“ Charakter des gesamten Gewerbegebietes passt die hochwertige Planung des Firmengeländes. Damit hat Claus Dietrich das renommierte Architektenbüro „LP und H“ aus Kirchheim/Teck beauftragt. Die Planerin Katja Pörtner lobte die gute Zusammenarbeit mit den städtischen Baubehörden, die nicht nur für das Projekt in Leo West, sondern auch für ein Sozialhaus in Warmbronn gelten würde, an dem die Kirchheimer arbeiten.

Und so langsam wird es eng im neuen Gewerbegebiet. Nur noch 25 Prozent der Gesamtfläche sind frei, der Rest bereits reserviert, berichtet der städtische Wirtschaftsförderer Benjamin Schweizer.

Von besonderer Bedeutung ist der Umzug der Frachtpost aus dem Zentrum an den Stadtrand, wird doch dadurch eine wichtige Fläche für den Brückenschlag zwischen Leo-Center und Marktplatz frei.Neu ist die Ansiedlung einer Backstube mit Café. Das Thema Budget-Hotel im Gewerbegebiet dürfte damit vom Tisch sein.