Lewa erweitert sich direkt am Standort. Der Hersteller von Dosierpumpen und Pumpensystemen hat das rund 8000 Quadratmeter große Gelände der benachbarten Klavierfabrik Pfeiffer übernommen. Dieses Unternehmen wiederum will sich nach einem anderen Domizil in Leonberg umschauen.

Leonberg - Lewa erweitert sich direkt am Standort. Der Hersteller von Dosierpumpen und Pumpensystemen hat das rund 8000 Quadratmeter große Gelände der benachbarten Klavierfabrik Pfeiffer übernommen. Dieses Unternehmen wiederum will sich nach einem anderen Domizil in Leonberg umschauen. Dabei hat der geschäftsführende Gesellschafter Georg Pfeiffer das künftige Gewerbegebiet Längenbühl im Auge, das am heutigen Dienstagabend im Gemeinderat endgültig beschlossen werden soll.

 

Der Geländekauf, der am Montag von den Lewa-Geschäftsführern Naota Shikano, Martin Fiedler und Stefan Glasmeyer sowie Klavierfabrik-Chef Pfeiffer bekannt gegeben wurde, hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf den laufenden Betrieb beider Häuser. Schon jetzt hat Lewa einen Teil des Pfeiffer’schen Geländes für die eigene Produktion gemietet. In den nächsten drei Jahren werden sowohl der weltweit agierende Dosierpumpenhersteller wie auch das traditionelle Klavierhaus gemeinsam auf dem Gelände im Gewerbegebiet Ramtel produzieren. Im Jahr 2020 will Lewa dort ein neues Fertigungsgebäude errichten.

Der Kauf ist Teil eines langfristig angelegten Konzeptes zum Ausbau des Standorts Leonberg, der bereits im September vom Aufsichtsrat der Tochterfirma des japanischen Nikkiso-Konzerns genehmigt wurde. So wird im kommenden Jahr eine weitere Produktions- und Lagerhalle errichtet. Auf dem ehemaligen Gramm-Gelände, das Lewa in diesem Frühjahr gekauft hatte, soll bis spätestens 2018 ein neues Verwaltungsgebäude entstehen. Danach steht die Neugestaltung des jetzigen Pfeiffer-Areals an. Insgesamt mehr als 30 Millionen Euro will Lewa in seinen Unternehmenshauptsitz in Leonberg investieren. Eine Erweiterung, die dem Management dringend geboten erscheint. Schon jetzt hat Lewa aus Platzmangel Immobilien in Merklingen und Friolzheim angemietet.

Der Kaufpreis für das Pfeiffer-Gelände liegt im siebenstelligen Bereich. Über Details schweigen sich beide Unternehmen aus. Georg Pfeiffer spricht allerdings von „guten Verhandlungen und einem fairen Preis für beide Seiten“.

Der Chef der Fabrik für Flügel und Klaviere will sich nun in den kommenden zwei Jahren nach einem geeigneten Standort umsehen. „Neue Räume bieten neue Perspektiven“, sagt Georg Pfeiffer. „Wir benötigen die 4,50 Meter hohen Werkshallen nicht mehr.“ Auch der Gesamtflächenbedarf habe sich etwas reduziert, die baulichen Anforderungen hingegen, beispielsweise bei der Barrierefreiheit, sind höher geworden.

„Das vorhandene Zeitfenster ermöglicht uns, einen möglichen Neubau im Gewerbegebiet Längenbühl zu planen und genehmigen zu lassen“, erklärt Pfeiffer. „Genauso denkbar ist aber auch der Einzug in ein vorhandenes Gebäude.“

Ein kompletter Wegzug ist vorerst kein Thema: „Leonberg hat allerhöchste Priorität“, versichert der Klavierfabrikant. „Hier fühlen wir uns wohl. Wir wollen bleiben.“